Wandern an der Nahe: Gutenberg
Ein fauler Ostersonntag, an dem Entspannung und Essen dominiert. Zwischen Osterbrunch und Oster-Essen zieht es uns dennoch nach draußen – nach Gutenberg auf einen rund fünf Kilometer langen Spaziergang mit Ausblick auf das Gräfenbachtal.
Die Bilder auf Outdoor Active haben uns einfach angefixt: romantische Backstein-Häuschen, eine Burgruine, Weinreben und Fernsichten. Nichts wie hin ins rund 30 Minuten entfernte Gutenberg im Landkreis Bad Kreuznach.
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Wir stellen unser Auto auf dem Parkplatz an der Mehrzweckhalle ab. Von hier aus sieht man bereits die Burgruine und weiß direkt, in welche Richtung man laufen muss. Der Rundweg ist gut ausgeschildert, sodass man keinerlei Karten oder GPS-Navigation benötigt. Der Mobilfunkempfang hält sich sowieso in Grenzen.
Über die Brücke und den Gräfenbach geht es Richtung Kirche. Bereits nach wenigen Metern ist man außerhalb des Ortes. Wir biegen links auf einen grasigen Weg ab, der oberhalb der 1000-Einwohner-Gemeinde verläuft und leicht zu laufen ist.
Mit jeder Kehrtwende, die wir gehen, zeigen sich uns unterschiedliche Ausblicke – mal ist die Ruine zu sehen, mal das Dorf, mal die wunderschöne Landschaft des Gräfenbachtals, mal schweift der Blick über Reben und Felder.
Gefühlt viel zu schnell erreichen wir die Burgruine. Leider ist diese wegen Steinschlags abgesperrt, sodass man sie nicht direkt besichtigen kann. Auf 223 Metern sind sowieso nur noch Mauerreste der Türme zu erkennen. Im Jahr 1213 wurde die Burg erstmals als „castro Weitersheim“ erwähnt. Laut Wikipedia kauften 1334 die Grafen von Sponheim die Burg, die mittlerweile in Gutenburg umbenannt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie zerstört.
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Gegenüber der Mauerreste finden wir eine Bank und halten unser österliches Kaffeekränzchen ab. Eingepackt haben wir Filterkaffee-To-Go von Emilio, zwei Tassen und heißes Wasser in einer Thermoflasche. Dazu gibts die selbstgebackenen Schneckelnudeln nach Pfälzer Familienrezept. Herrlich, erst Recht mit der tollen Aussicht.
Nach der kurzen Kaffee-Pause laufen wir weiter. Oberhalb des Ortes schlängelt sich der Weg nun noch einmal durch die Weinberge. Immer wieder gibt es schöne Aussichtsplätze mit Bank. Besonders gut gefällt uns der Platz mit einem kleinen Brett, in dem Halterungen für Weingläser vorgesehen sind, und Blick auf die Ruine. Nur die Büsche sind etwas hoch.
Der letzte Kilometer führt nun noch durch die Weinberge, dann kommen wir über den Soonwaldblick (eine bewohnte Straße) nach etwa einer Stunde wieder rein in den Ort. Wir queren die Hauptstraße und kommen an dem wunderschönen Häuschen vorbei, das auch bei Outdoor Active abgebildet ist. Wenn es nur nicht so weit ab vom Schuss wäre…