Gipfelsteig am Erbeskopf
Zu Fuß

Wandern im Hunsrück: Gipfelsteig am Erbeskopf

Ein Tag Auszeit im Schnee inklusive Winter-Wunderland: Per Webcam des Erbeskopfes haben wir verfolgt, dass es weiß ist und gar nicht so viel los ist unter der Woche. Also fahren wir zur höchsten Erhebung in Rheinland-Pfalz und genießen einen Tag im Schnee.

Vor eineinhalb Jahren waren wir bereits schon einmal hier unterwegs – allerdings an Ostern und mit besten Frühlingsaussichten. Die Landschaft sieht im Schnee- und Eisgewand gleich ganz anders aus. Auch starten wir dieses Mal weiter unten: Am Hunsrückhaus stellen wir unser Auto ab und freuen uns, dass nur ein kleiner Bereich des riesigen Parkplatzes in Gebrauch ist.

Gipfelsteig am Erbeskopf

Wir stehen direkt im Schnee und blicken auf eine ausgebaute Straße. Rechts und links ragen Nadelbäume in die Höhe. Sie sind weiß bepudert, am Horizont gibt es blauen Himmel zu sehen. Wie wunderschön, denken wir. Dreht man sich um, sieht man (leider) erst einmal wenig Natur: Skihütten, Lift, Schneemaschinen. Wo wir im Frühling einen mitgenommenen Hang gesehen hatten, auf dem Mountainbiker unterwegs waren, wartet nun alles auf die ersten Skifahrer. Noch ist nichts los. Mit einem Schlitten hätten wir hier nun sicherlich auch Spaß gehabt.

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Spontan entscheiden wir uns, den Gipfelsteig zu gehen. Ausnahmsweise haben wir vorab uns keine Route ausgesucht. Schauen, was vor Ort geht und dann einfach los, so lautet die Devise heute. Und so folgen wir den Wildkatzentatzen, die den Steig markieren. Zwei Varianten gibt es: Die kürzere verläuft über etwa vier Kilometer über den Gipfel und Gottlob, die längere, 8,5 Kilometer lange Tour schließt die Siegfried-Quelle mit ein. Diese haben wir uns im Frühjahr bereits angeschaut.

Von der Talstation des Schleppliftes aus laufen wir am Rande der Skipiste nach oben. Zu Beginn ist der Weg tatsächlich noch teilweise geräumt. Bald tauchen wir in ein Waldstück ein und laufen über einen idyllischen Pfad leicht aufwärts. Einfach nur schön, wie hier der Schnee den Waldboden bedeckt. Nach dem kurzen Stück durch den Wald treffen wir wieder auf die Skipiste. Der Weg würde eigentlich in Serpentinen nach oben verlaufen. Doch das Stück ist recht vereist und so beschließen wir, durch den Schnee am Rande der Skipiste nach oben zu stapfen.

Oben angekommen am Gipfel blicken wir auf die Aussichtsplattform „Windklang“ und „erklimmen“ sie. Vom Steg aus gibt es einen tollen Blick in die Ferne, auch wenn der Nebel wieder dominiert. Die Stimmung ist einfach nur toll zum Fotografieren – und da nichts los ist, haben wir auch ausreichend Zeit und Platz dazu. Fasziniert sind wir von den gefrorenen Bäumen, die wir uns vom Aufstieg zur Aussichtsplattform ganz nah anschauen und ablichten können.

Wir laufen weiter, passieren den Erbeskopfturm und sehen dabei auch zwei Personen auf Langlaufskiern. Weiter geht es für uns auf einem schmaleren Pfad. Auf einem wunderschönen Waldpfad fühlen wir uns im Winter-Wunderland.

Bald schon erreichen wir eine dieser schönen Liegebänke mit famoser Aussicht. Hier saßen wir schon einmal. Dieses Mal ist die Bank komplett zugeschneit. Wir stoppen dennoch, packen Salami, Käse, Brot und Kuchen aus und machen eine kurze Pause.

Trotz warmen Tee wird es stoppend schnell kalt – kein Wunder, es hat Minusgrade. Also laufen wir bald weiter. Über einen breiteren Waldweg erreichen wir bald wieder die Skipiste und sind nach rund fünf Kilometern und etwas mehr als eineinhalb Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt. Das war eine sehr schöne, wenn auch kurze Wanderung durch den Schnee.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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