Bus-Abenteuer: Fahrt durch Bosnien-Herzegowina und Montenegro
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Bus-Abenteuer: Fahrt durch Bosnien-Herzegowina und Montenegro

Von unserem Stellplatz zwischen Omis und Brela fahren wir noch ein Stückchen an der kroatischen Küste entlang, dann geht es hinter Brela ins Hinterland rein. Wir meiden die gebührenpflichtige Autobahn und schlängeln uns an ihrer Seite Richtung Vrgorac. Dort tanken wir und machen uns mit vollem Tank weiter Richtung Albanien.

Eigentlich dachten wir, dass ein Bosnien Herzegowina meiden können, doch eine Strecke ist gesperrt und so sagt Googlemaps schließlich, dass es passender wäre doch hierdurch zu fahren. Also noch schnell die Einreisebedinguingen gecheckt – wir haben alles dabei, was wir brauchen. 

Südlich von Caplinja passieren wir die Grenze. Das ist irgendwie aufregend. Alles läuft ohne Probleme ab. Wir brauchen etwa 15 Minuten, dann haben wir den Grenzübergang geschafft. 

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Die Straße führt nach Stola. Dort hatte die Routenberechnung angegeben, nicht Richtung Trebinje über die 6 zu nehmen, sondern über eine – zugegebener Maßen spannende – Brücke durch das Hinterland zu fahren. Berkovići und Fatnica sind die Orte, an denen wir uns orientieren. 

Ob das wohl die richtige Entscheidung war, fragen wir uns, als wir über schmale Straßen ins Bergland fahren. Schon bald staunen wir über die bosnische Landschaft. Am River Camp Heaven Nature entdecken wir tolle Stromschnellen. Hier ließe sich sicherlich auch Zeit mit schönen Wanderungen am Fluss entlang verbringen. Der Fluss begleitet uns einige Zeit. Türkisfarben sprudelt er im Bett rechts neben der Straße. Es ist jede Menge Wasser da und so hat er ordentlich Tempo. An vielen Stellen sehen wir einverleibte Bäume und Picknickplätze.

Vor uns fährt ein LKW, der uns aber bald vorbei lässt. Sehr nett. So sehen wir auch mehr von der Landschaft vor und neben uns. Immer mal wieder sind die Straßen in einem Zustand, die uns Zeit kosten. Immerhin kommen uns an den richtig engen Stellen keine LKW entgehen. Auch die Eindrücke aus den Dörfern und Ansiedlungen, durch die wir fahren, sind spannend. Immer wieder gibt es zerfallene und verlassene Häuser. Auffällig ist auch, dass hier sehr viel Obst und Gemüse angebaut wird. In den Vorgärten wachsen Kartoffeln, Lauch, Salat und Co. Wir sehen jede Menge Kirsch- und Feigenbäume.

Über Berkovići landen wir bei Plana wieder auf der größeren Straße und bleiben auf ihr bis Bileća. Hinter dem Ort biegen wir links ab und fahren oberhalb des Bilecko Jezero Richtung Grenze. Oberhalb von Bileća reisen wir nach Montenegro ein. Spannend hier: Die Grenzposten beider Länder sitzen in einem Häuschen und reichen Ausweise und Bus-Papiere weiter. Übrigens: Tatsächlich langt jeweils der Personalausweis und der deutsche Führerschein. Die grüne Versicherungskarte muss man auch mitführen, dazu die Fahrzeugscheine. Den Internationalen Führerschein und unsere Reisepässe haben wir zur Sicherheit auch dabei. 

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Vom Grenzübergang geht es oberhalb einer tollen Seenlandschaft über eine schmalere Straße nach Vilusi. Kurze hinter dem Grenzübergang wurden übrigens Autos herausgezogen. Wir vermuten diejenigen, die zu schnell unterwegs waren. Mit unserem Bus laufen wir da keine große Gefahr. 

Unterwegs sind wir auf der M6 Richtung Nikšić. Wir sind auf einer tollen Panorama-Route unterwegs. Die Bergwelt ist einfach nur fantastisch anzusehen.  Ab Nikšić sind wir wieder auf einer besseren Straße nach Podgorica unterwegs. Laut ADAC passieren hier einige Unfälle. Die Überholmanöver, die wir mitbekommen, halten sich in Grenzen. Auch werden wir immer wieder abgebremst. Wegen Kreisen oder Fußgängerüberwegen wird das Tempo immer wieder auf 50 km/h reduziert.

Von Podgorica zieht sich das Stück nach Bozaj, wo sich der Grenzübergang nach Albanien befindet. Die Straße raus aus Podgorica ist bereits mit montenegrischen und albanischen Flaggen geschmückt. 

Am Grenzübergang stehen wir neben vielen Reisenden aus Kasachstan, Albanien und Montenegro in der Schlange. Die Abfertigung dauert etwas länger, direkt am Grenzposten gibt es dafür freien WLAN. Wir entdecken es nur zu spät, um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen. Doch das Treiben am Grenzübergang zu beobachten, hat auch was. Scheinbar warten hier manche Leute auf einen Lift. Ab und an steigt dann einer in ein bereits gut gefülltes Auto aus Kasachstan ein. 

Nach dem Grenzübertritt haben wir noch 30 Minuten Fahrtzeit vor uns. Dann erreichen wir das Lake Shkodra Resort. 

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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