Unterwegs an der Nahe: Campingplatz Lindelgrund Guldental
Dehääm

Aktivität an der Nahe: Feldbahn Guldental

Ein netter Ausflug ist der zum Feldbahnmuseum Guldental und die dort startende Fahrt mit einem alten Bähnchen. Wir sind übers Wochenende auf dem Campingplatz Lindelgrund und laufen in zehn bis fünfzehn Minuten bergauf zum Startpunkt der Bahn. Die Fahrt wird zwischen Juni und Oktober jeweils samstags nachmittags angeboten. Man sollte unbedingt vorab reservieren.

Als wir am Museum ankommen, warten bereits die Lok mit vier Waggons. Bald schon dürfen wir einsteigen. Wir bekommen den letzten Waggon zugewiesen, in dem auch einer der Ehrenamtlichen Platz nimmt. Er wird während der Fahrt immer wieder bremsen und Weichen umstellen.

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Das im Jahr 2000 eröffnete Museum und der Zugbetrieb wird von einer Interessensgemeinschaft betrieben. Zurück geht beides auf Familie Faust: Sie betrieben auf dem heutigen Campingplatz-Gelände eine Formsandgrube, erfahren wir auf der Fahrt. Im Steinbruch wurde Formsand abgebaut und von dort mit Schmalspurbahnen zur Eisenbahnstrecke transportiert. Als sich dies nicht mehr rentierte, entschied sich die Familie, an dieser Stelle einen Campingplatz aufzubauen – eine gute Entscheidung, finden wir.

Die ursprüngliche Feldbahn wurde, so der Bericht eines der Ehrenamtlichen, verkauft. Doch schon bald merkte die Familie, dass ihnen die Feldbahn fehlte. Und so begannen die Brüder Heinrich und Gerhard Faust Loks, Waggons und Schienen wieder anzuschaffen. Sie suchten sich Gleichgesinnte, die ihnen bei der Aufarbeitung der Loks, dem Aufbau des Schienennetzes und der Errichtung der Wagenhalle halfen.

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Bei unserer Fahrt geht vorbei an Streuobstwiesen und Weinreben mit schöner Aussicht auf Guldental. Zweimal wird die Lok rangiert, sodass wir mal am Ende es Zuges und mal am Anfang sind. Zwischendrin werden Weichen händisch umgestellt.

Wir stoppen am alten Steinbruch, in dem die roten Wände steil nach oben ranken. Während die Lok rangiert, erfahren wir mehr zur Geschichte der Feldbahn und des Campingplatzes. Die Fahrt endet nach etwa 30 Minuten an der Lokhalle, in der wir viele verschiedene Lokomotiven begutachten können. Rundherum entdecken wir auf dem Gelände immer wieder Waggons und kleine Schuppen.

Erwachsene bezahlen sechs Euro, Kinder zwischen vier und 15 Jahren vier Euro. Eine Reservierung ist möglich per Mail an info@lindelgrund.de.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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