Roadkap Nordkap: Fährfahrt Moskenes - Bodø
Bulli-Leben

Roadtrip Nordkap: Fähren Lyngsalpen – Senja – Adøya – Lofoten

Innerhalb Norwegens haben wir verschiedene Fähren genutzt, um zu schönen Orten zu kommen und nicht allzu viele Umwege über Brücken und durch Tunnel fahren zu müssen. Wir haben damit ein paar Kilometer auf unserem insgesamt knapp 7000 Kilometer langen Nordkap-Roadtrip gespart und hatten damit auch Gelegenheit, sich einmal zurückzulehnen und sich nicht auf die Straße konzentrieren zu müssen.

Übersicht über Fährverbindungen

Die Fährfahrten dauern – je nach Strecke – natürlich unterschiedlich lange und kosten auch unterschiedlich. Im Norden Norwegens werden viele Fahrten von Torghatten angeboten. Eine Übersicht über alle Verbindungen und die dazugehörigen Abfahrtszeiten findet man auf deren Webseite.

Zu beachten ist, dass sich vor allem im Sommer lange Schlangen vor den Fähren bilden. Je nachdem, wie groß die Fähren sind, kann es passieren, dass man durchaus etwas warten muss, bis man mitkommt. Man sollte also Gelassenheit mitbringen. Wer zu einer bestimmten Zeit an einem Ort sein will oder muss, sollte entsprechend mit Puffer planen. Für uns war die Facebook-Gruppe „Nordkap Roadtrip“ sehr hilfreich, da es dort immer wieder Meldungen gab, wie es bei beliebten Fährverbindungen aktuell so aussieht. Entsprechend haben wir beispielsweise die Fähre nach Andøya einen Tag früher angefahren, da diese im Sommer sehr beliebt ist.

So stellt man sich an

An den Fähranlegern sind Reihen eingezeichnet, in denen man sich bei der Ankunft einsortiert. Ziel ist natürlich, möglichst weit vorne zu stehen. Je nach Fährkapazität ist es nicht gewährleistet, dass man mitkommt, wenn man in einer der Reihen steht. Bei der Fähre von Olderdalen nach Lyngseidet beispielsweise standen wir am Ende der Reihe eins, mitgekommen ist noch die Reihe zwei sowie ein paar einzelne Gefährte. Von Gryllefjord nach Andøya gibt es sechs Reihen, die auch alle mitkommen. Bei unserer Reise kamen außerdem noch ein paar zusätzliche Fahrzeuge mit auf die Fähre.

Von Moskenes nach Bodo kann ein Teil der Plätze vorreserviert werden. Das passiert über die Torghatten-Webseite. Hat man einen der Plätze erstattet, stellt man sich in Moskenes in die entsprechende Reihe an, die für die Reservierungen vorgesehen ist. Daneben gibt es die Reihen für diejenigen, die nicht reserviert haben. Wir haben übrigens ein paar Tage vor der Fahrt versucht zu reservieren – es war jedoch alles ausgebucht. Entsprechend standen wir in der Nicht-Reserviert-Schlange am Ende der Reihe zwei, und sind noch mitgekommen.

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Kommt man nicht mit, muss man sich neu einsortieren. In Gryllefjord wird das von der Fährmannschaft geregelt. Da die Schlange im Sommer (so auch bei uns) weit in den Ort reingeht, darf man erst auf die sechs Linien drauffahren, wenn die Fähre gefüllt ist – und dann eben der Reihe nach. In Olderdalen wird nichts reguliert, da muss man sich selbst kümmern.

Die Fähranleger

An den Fähranlegern gibt es oft die Möglichkeit, auf Toilette zu gehen und sich was zu essen besorgen. Details siehe unter den Fährfahrten, die wir gemacht haben.

Registrierung bei FerryPay

Nichts wird vor Ort bezahlt, alles im Nachhinein abgerechnet. Um dabei etwas Geld zu sparen, sollte man sich vorab bei FerryPay registrieren und dort seine Zahlungsdaten hinterlegen. Dann muss die Fährgesellschaft nicht den Halter recherchieren, sondern kann direkt abbuchen – weniger Aufwand für die Fährgesellschaft, die mit Rabatt für den Kunden belohnt wird. Beim Auffahren auf die Fähre wird lediglich das Kennzeichnen registriert und mit wie vielen Personen man reist. Daran bemessen sich die Kosten.

Diese Fähren sind wir gefahren

Olderdalen – Lyngseidet

Die Fahrt dauert in etwa 45 Minuten und beschert uns tolle Ausblicke auf die Lyngen-Alps. Wir zahlen 130 NOK und kommen ohne große Wartezeit auf die erste Fähre mit drauf. Da gewesen sind wir in etwa 45 Minuten vor Abfahrt. Am Fähranleger gibt es einen Kiosk mit einer Toilette.

Svensby – Breivikeidet

Die Fährverbindung ist darauf ausgelegt, dass man direkt von Lyngseidet kommend weiterfahren könnte. Wir bleiben allerdings über Nacht und legen noch eine Wanderung zum Blavatnet-See ein. Daher nehmen wir die erste Fähre am Morgen. Wir kommen etwa eine halbe Stunde vor Abfahrt und kommen mit. Die kurze Fährfahrt kostet 91 NOK.

Brensholmen – Botnhamn

Nach unserem Besuch in Tromsø steuern wir die Nachmittagsfähre Brensholmen an. Wir sind etwa eine halbe Stunde vor Abfahrt da, werden bei der Ankunft aber bereits von einer langen Schlange begrüßt. Wir kommen nicht mehr mit, etwa sechs Fahrzeuge vor uns ist die Fähre voll. Doch bei der nächsten kommen wir mit (etwa zwei Stunden Wartezeit) und zahlen für etwa Stunde Fahrt 197 NOK. Die Zeit vor Ort nutzen wir gut. Stefan aus Österreich steht mit seinem VW-Bus hinter uns in der Warteschlange und weist uns darauf hin, dass unser rechtes Abblendlicht nicht mehr geht. Da wir keine passende Leuchte mehr dabei haben, schenkt er uns eine aus seiner Sammlung und wir wechseln es vor Ort aus.

Gryllefjord – Andenes

Das ist eine der Verbindungen, die sehr viel genutzt wird und damit voll. Da wir in Andenes eine Wal-Safari vorgebucht haben, stellen wir uns bereits am Tag vorher in die Schlange. Wir kommen kurz vor 11 Uhr und sehen, wie die erste Fähre ohne uns abfährt – das war uns aber bewusst. Wir stehen weit hinten in der Schlange. Mit der Fähre um 15 Uhr rechnen wir ebenfalls nicht. Auf die um 19 Uhr kommen wir dann drauf.

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In Gryllefjord kann man gut Zeit verbringen. Das Dorf ist sehr hübsch, es gibt einen Supermarkt, einen Kiosk und eine Wartehalle mit zwei sauberen Toiletten und einer Möglichkeit, Geschirr zu spülen. Wir nutzen die Wartezeit für einen Spaziergang durch den Ort, aber auch zum Waschen und Wasser auffüllen. Am Wartehäuschen gibt es außen einen Wasserhahn, aus dem wir Trinkwasser zapfen und damit unsere Kanister auffüllen können.

Auf der Fähre verbringen wir eine Stunde und vierzig Minuten. Können wir zu Beginn noch draußen in der Sonne sitzen, wechseln wir bald rein, denn sobald wir die Küstennähe verlassen haben, wird es neblig und windig. Die See ist recht rau. Für die Fährfahrt zahlen wir 812 NOK.

Moskenes – Bodø

Moskenes besteht gefühlt nur aus dem Fähranleger und einer Kirche. Wie bereits beschrieben, gibt es Warteschlangen für diejenigen, die vorab reservieren konnten, und diejenigen, die das nicht mehr konnten oder nicht gemacht haben. Wir sind kurz nach der Abfahrt einer Mittagsfähre gekommen und standen am Ende der Nicht-Reserviert-Schlange zwei. So kamen wir um 14.45 Uhr mit, Ankunft in Bodø um 18 Uhr. Die Fährfahrt kostet 563 NOK, die Fähre ist riesig und bietet einen Sitzbereich mit bequemen Sesseln. Auf der Fahrt sehen wir immer wieder Delfine und meinen auch Wale entdeckt zu haben.

Überlandfähren

Neben den Fähren in Norwegen hatten wir auch Fährfahrten von Puttgarden nach Rodby sowie von Stockholm nach Turku. Ein paar Eindrücke davon gibt es in unserem Blog-Beitrag „In zwei Tagen nach Finnland„. Zurück sind wir von Göteborg nach Kiel gefahren.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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