Wandern in Südtirol: Reinbach Wasserfälle
Zu Fuß

Wandern in Südtirol: Reinbach Wasserfälle

Die Reinbach Wasserfälle in der schönen Toblschlucht sind definitiv ein Besuch wert. Drei Kaskaden können von Aussichtsplattformen betrachtet werden. Im Winter geht das nur mit Grödel und Spikes, da die komplette Strecke unter einer dicken Eisschicht ist.

Wir starten an unserer Unterkunft und laufen über den Dammweg am Fluss entlang nach Winkel und von dort aus zum Wanderparkplatz. Dabei passieren wir die Kneipp-Anlage und die Pest-Kapelle. Beim Passieren des Flusses genießen wir die tolle Aussicht auf die Winterlandschaft. Am Wanderparkplatz gibt es die Möglichkeit zum Einkehren (bei unserem Besuch geschlossen), ein paar tolle Wald-Liegebänke und eine Waldmurmelbahn.

Von hier aus geht es nun weiter im Wald. Wir folgen dem Franziskusweg, der schon im Ort gut ausgeschildert ist. So bedarf es keinerlei Navigation. 1984 wurde der Franziskusweg entlang der Wasserfälle als Besinnungsweg angelegt. So treffen wir unterwegs immer wieder auf Plätze, die mit Bibelversen, Gebeten oder Worten von Franz von Assisi markiert sind. Die Stationen wurden mit Werken von einheimischen Künstlern gestaltet. Auch wenn man das christliche Innehalten nicht nutzen möchte, so sind hier im Wald doch ein paar schöne Plätze entstanden, an denen man kurz pausieren kann.

Zum ersten Wasserfall sind es etwa zwanzig Minuten ab dem Wanderparkplatz. Die gefrorenen Eismassen sind hier bereits eindrucksvoll anzuschauen.

Nach weiteren etwa zwanzig Minuten kommen wir zur zweiten Kaskade. Sie zeigt sich mit ihren riesigen Eiselementen noch einmal beeindruckender als der erste Wasserfall.

Das Highlight folgt dann bei Wasserfall Nummer drei. Was hier der Winter „verursacht“ hat, ist einfach nur toll anzuschauen. Faszinierend, in welchen Blautönen das Eis schimmert, interessant, welche Formen entstanden sind. Von einer Brücke aus kann man runter ins Bachbett schauen und erhält eine ganz neue Perspektive auf das Naturschauspiel.

Oberhalb des dritten Wasserfalls befindet sich übrigens die Burgruine der ehemaligen Toblburg. Sie diente als Unterkunft, bevor die Adligen von Taufers ihre Burg weiter unten bauten. Wer noch etwas weiter geht, kann im Gasthof Toblhof einkehren – und von dort mit dem Bus auch wieder zurück nach Sand in Taufers fahren. Alternativ kann man zu wärmeren Jahreszeiten mit der Fly-Line ins Tal sausen.

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Wir machen am dritten Wasserfall eine kurze Teepause, dann geht es auf (fast) gleichem Weg wieder zurück. Am ersten Wasserfall biegen wir einmal anders ab. So kommen wir an der Talstation der Fly-Line vorbei und spazieren ein Stück am Flussufer entlang. Bald schon kommen wir wieder am Ausgangspunkt des Franziskusweges an und nehmen von dort aus den gleichen Weg wieder zurück zu unserer Unterkunft. Eine schöne Winterrunde über zwei Stunden, sieben Kilometer und 211 Höhenmeter, für die es definitiv Grödel an den Schuhen benötigt.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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