
Roadtrip Sardinien: Rundwanderung am Monte Nieddu
Zum Start auf Sardinien haben wir uns eine Rundwanderung am Monte Nieddu rausgesucht. Vom Fähranleger in Golfo Aranci ist es zum Startpunkt in der Nähe von Padru rund eine Stunde. Unterwegs stoppen wir zum Frühstück in Pittulongu im Café „Il Gatto“. Ein Zufallsfund, der sich lohnt: Leckerer Kaffee, beste Croissants (wie gerne gegessen: Pistazie und Creme). Auch in Olbia legen wir einen kurzen Stopp ein. Am Hafen gibt es einen kostenlosen Parkplatz. Wir denken, dass wir von dort schnell zum Wochenmarkt kommen. Doch die Strecke zieht sich, so dass wir am Ende nur durch die schöne Fußgängerzone bummeln und in einem Supermarkt einkaufen gehen.
Die Fahrt nach Padru ist richtig schön. Die Straße ist gut ausgebaut, die Landschaft wunderbar. Da kommt so richtig Wanderlust auf. Das Wandergebiet zum Monte Nieddu ist im Ort sogar ausgeschildert. Wir folgen der Serpentinen-Straße, die in einem guten Zustand ist, bis es nicht mehr weitergeht. Am Wendehammer finden wir einen Platz und starten nach einem kurzen Mittagsimbiss zur Wanderung.



Neben der Quelle geht es rein. Knapp sechs Kilometer und zweieinhalb Stunden, mit rund 400 Höhenmetern, soll die Wanderung lang sein. Sie wird als schwer angegeben. Man brauche eine Grundkondition, Trittsicherheit und festes Schuhwerk. Wir fügen noch hinzu: lange Hosen! Wir sind mit kurzen unterwegs und müssen uns immer wieder durch fast Hüfthohe Gewächse durcharbeiten. Am Ende sind die Beine etwas zerkratzt.
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Der Weg startet zwar schon recht Pfadig, umgeben von viel grün. An einer Stelle muss man auch etwas klettern. Nach etwa 15 Minuten erreichen wir eine schöne Felsformation. Wir biegen dazu rechts vom schmalen Pfad ab und genießen von dem Felsen die Aussicht.




Weiter geht es auf dem Pfad, der nun ab und an auch mal durch eine Art Wald führt. Allerdings muss man unter den recht niedrigen Bäumen hindurch – und das gebückt. Von uns bekommt die Wanderung schon bald den Beinamen Bück-Wanderung. Ab und an muss man sich auch durch verschiedene Äste durchhangeln. An zwei Stellen wird ein kleiner Back gequert. Äste bilden eine Behelfsbrücke.


Zu sehen gibt es auf dem Weg übrigens auch Erdbeerbäume. Die Früchte sind wohl erst im Herbst reif. Wir haben gelesen, dass sie auch nicht so schmackhaft sein sollen.

Wir kommen schließlich zu ein paar weiteren Felsen und einer Art Plateau. Von hier aus ist die Aussicht fantastisch. Den Monte Nieddu kann man bereits erkennen. Wir befinden uns unterhalb des Punta Sos Pinos.

Ab hier geht es leider nicht so weiter, wie es die Tourenbeschreibung auf Komot angibt. Erst einmal folgen wir weiter dem Pfad, auf dem wir bisher auch unterwegs waren. Ab und an weisen Steintürmchen den Weg. Wir schauen gar nicht auf die Karte, sondern gehen einfach weiter – ein anderer Weg ist nicht zu sehen. Als wir erneut bei ein paar Felsen ankommen und den weiteren Pfad nicht erkennen können, merken wir beim Blick auf die Karte, dass wir uns von der eigentlichen Tour entfernt haben. Wir orientieren uns neu, versuchen einen Querweg zu finden. Am Ende beschließen wir, umzukehren. Die Gefahr, sich in dem Dickicht zu verlaufen, ist nicht gerade gering. Und so lange wir noch einigermaßen wissen, wo wir hergekommen sind, ist das wohl das Beste.

Zurück am Plateau mit Aussicht versuchen wir den Abzweig zu finden, den wir hier hätten nehmen müssen. Doch der ist wohl zugewachsen. Länger suchen wir nach dem richtigen Abzweig – doch keine Chance. Also geht es weiter zurück auf dem gleichen Pfad. Nach 4,3 Kilometer sind wir wieder am Ausgangspunkt. An der Quelle können wir uns noch etwas erfrischen, dann zieht es uns weiter ans Meer.
Aufgrund des sehr buschigen Weges können wir diese Route leider nicht weiterempfehlen. Wer auf den Monte Nieddu möchte, sollte vom Parkplatz ein paar Meter die Straße zurückgehen und dort dem anderen Weg folgen (dort wären wir rausgekommen). Wer zu dem schönen Felsen mit Aussicht aufsteigen möchte, kann dies gerne (zusätzlich) tun: In 15 Minuten ist man dort angekommen, der Weg dorthin ist noch gut machbar.

