Roadtrip Sardinien: Wanderung zum Gorropu Canyon
Zu Fuß

Roadtrip Sardinien: Wanderung zum Gorropu Canyon

Die Wanderung zur Gorropu Schlucht und in diese rein hat uns in Sardinien richtig gut gefallen. Insgesamt legt man 14 Kilometer zurück sowie 508 Höhenmeter. Die Wanderzeit hat bei uns 3:35 Stunden betragen. Vom Parkplatz „Parcheggio Tiscali – S´Abba Arva“ (Gebühr 8 Euro, mit Kiosk und Toilette) braucht man laut Informationstafel zwischen 1:20 und 2:30 Stunden für die sechs Kilometer bis zum Schlucht-Eingang. Bei uns hat das sehr gut hingehauen.

Bereits die Anfahrt von Cala Ganone ist richtig schön. Es geht über eine schmale, aber gut ausgebaute Straße vorbei an Weinreben, Oliven- und Pfirsichbäumen. Dahinter ragen die prächtigen Berge des Supramonte hervor – toll anzuschauen.

Vom Parkplatz aus laufen wir über eine Brücke und über einen breiteren Weg. Von hier aus gibt es immer mal wieder Abgänge zum Fluß und den Gumpen. Auch einen Picknickplatz entdecken wir auf den ersten Kilometern. Eine gute Gelegenheit – zum Beispiel auf dem Rückweg – sich abzukühlen.

Der Weg ist abwechslungsreich und gut zu gehen. Mal geht es über eine Art Pflaster, mal ist es felsiger, mal geht es über engere, mal über breitere Pfade. Sehr angenehm sind die Passagen, bei denen es durch den Wald geht. Dieser ist manchmal von einer Art Liane durchzogen mit dichter Vegetation. An manchen Stellen findet sich auch eine Quelle.

An einer Stelle sehen wir auf der gegenüber liegenden Seite ein paar Häuser sowie Esel und Ziegen. Umso näher wir dem Eingang zur Schlucht kommen, umso spektakulärer wird die Umgebung. Zur Schlucht ab müssen wir schließlich ein bisschen über größere Steine runter klettern, aber das ist alles gut machbar und gesichert.

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Am Eingang der Schlucht ist ein Zelt aufgebaut. Vier Guides sind hier stationiert. Sie sind ausgestattet mit einem Erste-Hilfe-Pack, haben ein paar Helme da, machen eine Einführung – und kassieren den Eintritt. Sechs Euro kostet der Eintritt für Erwachsene, Kinder zahlen ab sechs Jahren vier Euro.

Bei der Einweisung wird uns gezeigt, in welche Abschnitte wir in der Schlucht dürfen. Der grün markierte Bereich sei für alle gut machbar. In den gelben solle man nur, wenn man sich fit genug fühle (aus unserer Sicht gut machbar). In den roten darf man nur mit Guide und entsprechender Ausrüstung. Dazu gibt es ein paar Infos zur Schlucht, zum Beispiel, dass es die tiefste in Italien sei und an einer Stelle, zu der wir auch kommen, der höchste und der tiefste Punkte der Schlucht an einem Punkt seien. Dazu würden Gemsen und Seeadler in der Schlucht leben und wir könnten aktuell eine endemische Akelei-Art blühen sehen.

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Also los! Im ersten Abschnitt führt ein Pfad mehr oder weniger zwischen den Felsen durch. An einer Stelle muss man durch eine Art Loch klettern. An einem Seil kann man sich dabei etwas entlang hangeln. Wir laufen unter ein paar tollen Felshöhlen vorbei und schauen natürlich immer wieder nach oben. In dem gelben Bereich ist etwas mehr klettern angesagt. Hier rutscht man mit kürzeren Beinen schon einmal auf dem Hintern ein paar Steine entlang oder nutzt die Hände zum Krabbeln.

Am Ende der gelben Etappe suchen wir uns einen Stein und picknicken. Ein schöner Ort für eine Pause. Eigentlich schade, dass hier der Weg für uns aufhört – wir hätten Lust auf noch etwas mehr gehabt. In nicht einmal zwanzig Minuten sind wir schließlich aus der Schlucht wieder draußen. Es lohnt sich, nicht gleich wieder nach oben zurück zum Wanderweg zu gehen, sondern sich aus der Schlucht kommend rechts zu halten. Dort verbergen sich ein paar weitere Gumpen, in denen man sich erfrischen kann. Dazu gibt es eine Quelle, an der die Trinkwasserflaschen aufgefüllt werden können.

Nachdem wir das getan haben, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Rund vier Stunden nach Aufbruch sind wir wieder zurück am Parkplatz und machen uns auf den Weg nach Orgosolo.

Achja, wer nach dem Besuch der Schlucht nicht mehr kann, hat die Option einen Teil des Rückweges mit dem Jeep zurückzufahren. Bei den Guides kann dies – zumindest in der Nebensaison – spontan gebucht werden. Dazu geht man den gleichen Weg zurück, folgt dann aber nach einiger Zeit der Beschilderung „Jeep-Tour“.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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