Roadtrip Sardinien: Orgosolo
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Roadtrip Sardinien: Orgosolo

Nach unserer Wanderung in die Gorropu Schlucht legen wir einen Stopp ein in der alten Banditenstadt Orgosolo. Hinter der Polizeistation finden wir einen kostenlosen und dazu noch gut bewachten Parkplatz, auf dem wir mit dem VW Bus gut stehen können. Zu Fuß machen wir uns auf, die berühmten Murales zu entdecken. Orgosolo ist für seine Wandmalereien bekannt. Auf vielen Häuserfassaden findet sich politisch geprägte, oft revolutionär anmutende Kunst. Wir fühlen uns etwas an Südamerika erinnert und lesen später nach, dass die Murales wohl mexikanisch beeinflusst sind.

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In der Corso Repubblica finden sich ein Kunstwerk nach dem anderen. Es lohnt sich, immer wieder in die kleineren Gässchen reinzuschauen, denn auch dort finden sich die Wandmalereien. Teilweise sind die Murales auch so arrangiert, dass sie besonders wirken, wenn man den Gesamtblick darauf wirft.

Von 1903 bis 1907 wütete in Orgosolo eine Familienfehde mit mehr als 50 Morden. Daher kommt der Ruf als Ort der Banditen. Die Murales entstanden Ende der 1960er als Protest gegen den Versuch des italienischen Militärs, die Hochebene des Pratobello zum militärischen Sperrgebiet zu erklären. Die Orgolesi besetzen das Gebiet, denn es handelte sich um ihre Weidegründe. Am Ende rückte das Militär wieder ab.

Wir finden, dass der Stopp in dem 4000-Menschen-Dorf sich aufgrund der vielen Murales und der Geschichte sehr lohnt. Von hier aus steuern wir Arbatax an – und genießen die Fahrt durch ein attraktives Gebirge.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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