Wandern in der Schweiz: Von Wasserauen zum Seealpsee
Unser letzter Tag in der Schweiz bei diesem Kurztrip – wir wollen vor der Abfahrt Richtung Deutschland noch einmal in die Berge rein. Sie haben es uns einfach angetan. Wir fahren dieses Mal mit dem Bus nach Wasserauen und finden dort noch einen Parkplatz beim Bauern auf der Wiese. Die vorderen am Bahnhof und direkt dahinter sind alle belegt, als wir gegen 11 Uhr ankommen. Parkwächter weisen einen ein, kurze Zeit später ist auch die Wiese voll. Man sollte also nicht allzu spät starten – oder mit der Bahn kommen.
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In der Lokalzeitung haben wir am Morgen noch gelesen, dass die Parkgebühren demnächst drastisch erhöht werden sollen, um den Andrang in Wasserauen damit etwas mehr zu regulieren. Ob das wohl klappt? Wir zahlen für den Parkplatz beim Landwirt 5 Franken (alternativ 6 Euro), die bar zu entrichten sind. Im vorderen Bereich kann man mit „Easy Park“ zahlen. Da wir gefragt wurden, ob wir nur tagsüber oder auch nachts stehen wollen, gehen wir davon aus, dass man hier auch über Nacht stehen könnte – ein paar Sprinter sind zumindest in dem einen Bereich versammelt, an dem wir nicht parken dürfen.
Vom Parkplatz aus gibt es einen Rundweg zum Seealpsee und wieder zurück. Es ist Sonntag – es ist gut was los. Viele Familien sind unterwegs. Wir wählen den Rundweg gegen den Uhrzeigersinn. Damit starten wir hinter dem Hotel Alpenrose auf einem asphaltierten Weg, der uns erst an einer „Milch-Trinkhalle“ vorbei führt und dann an dem Wasserkraftwerk.
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Es geht ganz schön steil bergauf. Innerhalb von zwei Kilometern führt der Weg von 880 Meter auf 1132 Meter. Aufgrund dessen würden wir übrigens empfehlen, die Runde genau anders herum zu laufen, wie wir sie gegangen sind. Wir denken, dass der Naturweg, der uns später auf dem Rückweg begegnet, besser aufwärts zu gehen ist. Nachdem das steilste Stück geschafft ist, erreichen wir einen geschotterten Weg, der zwar immer noch bergauf geht, aber nun angenehmer zu gehen ist. So kann man noch besser die tolle Umgebung auf einen wirken lassen.




Wir erreichen schließlich den Seealpsee. Zuerst sehen wir deutlicher den Säntis, der zwischen den Bergen hervorlugt. Dann erkennen wir das erste Gasthaus, das sich am See befindet.


Die Umgebung hier ist einfach nur schön. Wir blicken auf den türkis-blau-schimmernden See, auf dessen Oberfläche sich die Berge spiegeln. Zwei Ruderboote sind unterwegs, hier und da stecken Wanderer ihre Füße ins Wasser. An manchen Stellen ist eine Art kleiner Strand und Menschen schwimmen dort. Auch finden sich drei Feuerstellen, die alle belegt sind und an denen auf Feuer Würste gegrillt werden.





Wir laufen bis zum Ende des Sees. Hier könnte man nun Richtung Säntis aufsteigen – auch wenn man sich einen Weg an einigen Stellen gar nicht vorstellen kann. Am Ende des Sees finden sich wieder ein paar Almen, dazu gibt es auch eine Käserei, die ihre Ware verkauft. Einen weiteren Verkaufsstand finden wir übrigens auch auf dem Rückweg an einer Alm.



Der Seeweg führt auf der anderen Seite des Bergsees zurück. Von hier aus können wir bestens nachverfolgen, wo wir am Vortag unterwegs gewesen sind: Schäfler, Ebenalp und Aescher mit Wildkirchli sind gut zu erkennen. Am Ende des Sees legen wir unser Mittagspicknick ein. Immer wieder sind verstreut ein paar Stein-Findlinge, so dass man gut einen Platz findet.
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Zurück geht es nun zuerst über einen leicht zu gehenden Pfad, der von Wiesen gesäumt ist, an ein paar Almen vorbei. Immer wieder werfen wir den Blick zurück – der lohnt sich:




Dann folgt das steile Stück, dieses Mal nun abwärts und leicht geröllig, an manchen Stellen auch noch etwas matschig. Schnaufend kommen uns Wandergruppen entgegen – leicht runter zu gehen ist das aber auch nicht. Wir kommen schließlich in einen Wald und passieren den Wasserfall Hüttentobel. In steilen Kehren geht es hier runter. Ist das geschafft, ist es nicht mehr allzu weit zum Ausgangspunkt.



Nach zwei Stunden und zehn Minuten Wanderzeit, 8,21 Kilometern und 335 Höhenmeter kommen wir wieder in Wasserauen an. Wir laufen vor bis zur Talstation der Seilbahn, denn dort gibt es die Möglichkeit, die Füße ins kalte Bachwasser zu stecken und die Trinkwasserflaschen zu füllen. Dann geht es für uns weiter an den Bodensee.