Wandern in Portugal: Fischerweg von Zambujeira do Mar nach Odeceixe
Auf dieser Etappe wandern wir aus der Region Alentejo zur Algarve – kurz vor Odeceixe überqueren wir den Fluss Ribieura de Seixe und wechseln damit die Region. Rund 19 Kilometer legen wir zurück – in 4:45 Stunden Laufzeit. Auf der Strecke sind ein paar mehr Höhenmeter als sonst zurückzulegen. Es warten auf uns ein paar felsige Etappen, in denen es steil runter und auch wieder hoch geht.
Zambujeira do Mar verlassen wir, als der Ort noch etwas im Nebel liegt. Direkt neben unserer Unterkunft haben wir uns bei Croissants und Kaffee für den Tag gestärkt. Beim Supermarkt müssen wir etwas warten, bis wir Brot, Belag und Wasser kaufen können. Er macht zwar um 9 Uhr auf – doch wie wir merken, kann es auch mal später werden.
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Wir laufen zur Bucht runter, über eine Brücke und an einem Parkplatz vorbei auf die andere Seite. Nur wenige Meter geht es den Berg über einen Holzsteg hoch, dann biegen wir rechts ab auf einen kleinen Pfad. Kurze Zeit später kommen wir wieder zu einem Holzsteg. Dieses Mal geht es nach unten zum Praia dos Alteirinhos. Richtig toll sieht die Bucht im morgendlichen Nebellicht aus. Wir steigen nicht ganz ab, sondern halten uns etwa auf der Mitte links. Es geht über einen Bach drüber und dann wieder den Berg hoch.




Etwas abseits des Meeres geht es nun durch eine Dünenlandschaft. Kurze Zeit später biegen wir links ab und landen in einem kleinen Wald mit Kiefern. Der Sandweg führt hier mal nach rechts, mal nach links. Wir folgen ihm, bis wir links eine kleine Häuseransammlung sehen. Hier biegen wir rechts ab und kommen bald wieder zu einem Holzsteg, der am Meer entlang führt.




Schließlich kommen wir an eine felsige Stelle, an der wir absteigen müssen. Unter uns liegt der Praia do Carvalhal – samt Parkplatz und Beach Bar, an der einige Wanderer sich für Kaffee oder Kaltgetränk niedergelassen haben. Die felsige Stelle ist teilweise etwas rutschig und so schlittert auch Jule an einem Stück und schlägt sich etwas unglücklich den Zeh an. Beim Blick zurück kann man den steilen Weg ein wenig erkennen.


Nach der Bar geht es auf einem schmalen Pfad steil bergauf. Der Weg bleibt schmal und führt nun an einem Zaun vorbei. Laut Wanderführer sind hier Lamas, Ochsen, Strauße und andere Tiere zu sehen. Wir bekommen nur die Ochsen zu Gesicht. Nach dem Stück am Zaun folgen wir dem Weg durch Büsche hindurch, bevor wir oberhalb der Bucht von Machados wieder einen weiten Blick erhalten.


Es folgen nun wieder ein paar steile Aufs und Abs, dazu ein paar matschige, gar sumpfige Passagen. Mal liegen Holzbretter und Steine bereit, mal muss man etwas durch Matsch und Wasser hindurch. Wir laufen durch eine Art Hohlweg und kommen schließlich an Feldern und Gewächshäusern an. In diesen wachsen Himbeeren.





Wir passieren ein Haus und laufen durch ein Stück, dass ein wenig an Urwald erinnert. Hier queren wir einen zugewachsenen Fluss über eine Holztreppe und müssen eine steile Treppe rauf. Auf der anderen Seiten kommen wir wieder Richtung Küste und werden von ein paar blühenden Aloen empfangen.



Es geht nun ein Stück am Meer entlang mit schönen Steilküstenblicken. An einer Stelle legen wir unsere Mittagsrast ein – der Blick auf Felsen und Wasser bietet sich dafür einfach an. Gesellschaft bekommen wir dabei von zwei Möwen.




Kurz nach unserer Mittagspause erreichen wir Azenha do Mar, wo man in einem Restaurant essen könnte. Wir lassen den Ort schnell hinter uns, steigen über Holztreppen zum Hafen hinab, und auf der anderen Seite steil wieder bergauf. Die Klippen hier sind ganz unterschiedlich geformt. Auf einigen nisten Vögel. Im Frühjahr soll man hier Störche beim Brüten beobachten können.


Auf den nächsten Kilometern geht es durch eine Dünenlandschaft immer an der Küste entlang. Dabei sind auch wieder ein paar Etappen mit tieferem Sand zu bewältigen. An einer Stelle erhaschen wir den Blick auf eine Art Felsentor. Es lohnt sich, die Steilküste immer ein wenig genauer anzuschauen und tolle Felsformationen zu entdecken.



Wir erkennen schließlich Praia de Odeceixe vor uns. Der Badeort ist interessant anzuschauen. Er schmiegt sich an den Felsen. Der Sandstrand ist recht groß, auf der einen Seite brandet das Meer an, auf der anderen Seite fließt gemächlich der Fluss.

Der Fischerweg führt hier nun ein Stück ins Landesinnere. Durch einen kleinen Wald und an Feldern vorbei kommen wir schließlich zu einem Abstieg und landen an einem Parkplatz hinter dem Fluss. Eine Brücke gibt es hier nicht, sodass man nicht zur Badebucht kommt. Vielmehr geht es für uns nun an einer Straße entlang vier Kilometer an Odeceixe. Autos kommen uns her kaum entgegen, von daher ist es an der Straße grundsätzlich gut zu gehen. Nur der Asphalt macht keinen Spaß.
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So sind wir froh, als wir schließlich Odeceixe vor uns sehen, auch wenn es etwas nervig ist, erst einmal an dem Städtchen vorbei laufen zu müssen, bis man zu einer Brücke kommt und den Fluss überqueren kann. Am Ortseingang werden wir von toller Straßenkunst begrüßt. Die Graffiti sind wirklich sehr gelungen.








In Odexeice landen wir automatisch am zentralen Platz, an dem sich viele Cafés und Restaurants befinden. Im „Ao Largo“ gönnen wir uns Kaltgetränke, bis wir in unsere Unterkunft einchecken können. Das „Bohemian Antique House“ gehört zum Café dazu. Dort erhalten wir um 15 Uhr den Schlüssel. Unser Zimmer ist sehr schön. Im unteren Bereich befinden sich Sofas und Sessel. Das Bett ist auf einer Holzempore. Zum Zimmer gehört ein kleines Bad. Gegenüber befindet sich ein Gemeinschaftsraum mit der Möglichkeit, sich Kleinigkeiten zuzubereiten.



Im Ort gibt es eine schöne Mühle zu besichtigen sowie ein Museum. Sobald es dunkel wird, versammeln sich Einheimische und Touristen am zentralen Platz. Bei uns gibt es an dem Abend Pizza und Lasagne bei der Pizzeria „Dal Monello“. Am nächsten Tag frühstücken wir im „Ao Largo“: Das mit Schinken, Pesto und getrockneten Tomaten belegte Baguette ist sehr lecker, auch Milchkaffee und Croissant sind super. Für uns geht es nun weiter nach Lagos – motorisiert.