Unterwegs in Portugal: Lagos
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Unterwegs in Portugal: Lagos

Lagos hat Charme! Uns gefällt die Küstenstadt an der Algarve sehr gut, auch wenn es gleich etwas touristischer ist als an der Westküste Portugals. Ursprünglich hatten wir geplant, von Aljezur mit dem Bus nach Lagos zu fahren. Weil wir die Etappe von Odeceixe nach Aljezur aufgrund einer Fußverletzung von Jule nicht laufen können, geht es schließlich mit einem Uber an die Algarve. Zur Mittagszeit kommen wir in Lagos an, stellen unser Gepäck in unserer Unterkunft, dem „Orange 3 Hostel“ ab und gehen nach kurzem Klamottenwechsel auf Erkundungstour.

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Es ist richtig warm! 30 Grad und Sonnenschein. Wir steuern als Erstes die Promenade an der Hafeneinfahrt an für einen ersten Blick aufs Wasser und auf Palmen. Dabei fühlen wir uns direkt wie im Sommerurlaub. So wohltuend im Oktober!

Wir bummeln durch die Markthalle, dem Mercado Municipal de Lagos. Im Erdgeschoss entdecken wir allerlei Fisch und Meerestier – eine riesige Auswahl. Wären wir in einer Ferienwohnung, hätten wir hier wohl zugeschlagen. Eine Etage darüber werden Obst und Gemüse sowie allerlei regionale Produkte verkauft. Im obersten Stock befindet sich eine Dachterrasse und ein Café.

An der Promenade entlang ziehen sich einige Verkaufsstände. Wir schlendern an den Händlern vorbei, schauen uns die Ware an und kaufen schließlich auch ein Strandtuch. Die Promenade endet an der Forte Ponta da Bandeira, einer imposanten Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Nur über eine Zugbrücke käme man rein. Bei unserem Besuch ist sie verschlossen.

Kurz dahinter befindet sich der Praia da Batata, zu dem wir später noch zurückkehren werden. Wir laufen nun aber erst einmal an den Mauern und Bögen der Stadtbefestigung und des Castellos entlang und treten ein in die Innenstadt. Am Praça Infante Dom Henrique vorbei laufen wir Richtung Igreja de Santo António, eine schöne Barockkirche. Dort befindet sich die Tapas-Bar „Meu Limão“, in der wir uns zum Mittagessen niederlassen. Den Stopp dort können wir sehr empfehlen – auch wenn einmal Sardinen essen ausreicht.

Gestärkt machen wir uns auf den Weg in unsere Unterkunft, in die wir ab 14 Uhr offiziell einchecken können. Das Hostel liegt Zentrumsnah in einer ruhigen Straße. Die Gastgeberin ist super freundlich. Das Hostel ist zweigeteilt. Im hinteren Bereich befinden sich Mehrbettzimmer sowie eine Küche, im vorderen Bereich grenzen an einen schönen Innenhof mit Orangenbäumen ruhige Doppelzimmer an. Oberhalb der Rezeption befindet sich ein Gemeinschaftsraum sowie eine Terrasse mit Blick auf die Igreja de São Sebastião de Lagos.

Nach einer kurzen Pause laufen wir zum Hafen und den dahinter liegenden Bahnhof. Am nächsten Tag geht es für uns mit dem Zug weiter, das Ticket wollen wir vorher noch besorgen. Digital klappt das leider nicht so gut. Und tatsächlich sind wir froh, dass wir dies am Freitag noch erledigen – bei unserer Abfahrt am Samstag ist der Ticketschalter geschlossen, einen Automaten gibt es nicht. Am nächsten Tag entdecken wir am Hafen übrigens noch ein kleines Kunstwerk: Eine Krake, die rein aus Plastikmüll gestaltet ist.

Vom Hafen aus geht es zum Strand. Bei dem Wetter wollen wir noch ein Stündchen am Wasser entspannen. Das neu erworbene Strandtuch wird ausgerollt. Wir lassen uns nieder und lesen. Lukas springt sogar ins Wasser. Das touristische Angebot auf dem Meer ist grundsätzlich hier groß: Man könnte paddeln gehen oder mit einem Boot hinausfahren, um die Küste mit markanten Felsen zu entdecken.

Erneut bummeln wir durch die Stadt zurück zum Hostel. Stopps in verschiedenen Geschäften bieten sich an, auch an einem zentralen Platz mit der „Estátua a El Rei D. Sebastião“ kommen wir vorbei. Nur schade, dass das Núcleo Museológico Rota da Escravatura zu hat. In dem Museum geht es um den europäischen Sklavenhandel. Ein Besuch hätte uns interessiert.

Zum Abendessen geht es für uns ins Restaurante A Forja. Das hatten wir uns vorab schon herausgesucht und auch beim Vorbeigehen angesprochen. Wir ergattern den letzten Platz draußen und genießen leckeren Fisch und auf den Punkt zubereitetes Steak. Witzigerweise treffen wir in dem Restaurant ein Paar, das Jule aus ihrem Arbeitskontext kennt. Sie bestätigen: beste Restaurantwahl. Sie sind regelmäßig in Lagos und jedes Mal im Restaurante A Forja, so wie viele Einheimische auch. Uns gefällt, dass wir nicht im Touristen-Trubel sitzen und genießen das leckere Essen.

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Anschließend drehen wir noch eine Runde durchs nächtliche Lagos. Es ist richtig was los an diesem Freitagabend. Am zentralen Platz spielt eine Musikerin. Bars und Restaurants sind gut gefüllt, viele Geschäfte haben noch offen. Eine schöne Stimmung!

Sehr erholt brechen wir am nächsten Morgen auf zu unserem letzten Stopp dieser Reise: Faro. Zum Frühstück stoppen wir im „Elite Restaurant & Bar“. Es gibt sicherlich bessere Möglichkeiten zum Frühstück. Richtig gut ist nur Jules Avocadobrot. Kurze Zeit später sind wir am Bahnhof und warten auf die Abfahrt des Zuges nach Faro.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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