Roadtrip Nordkap: Pori samt Werkstattstopp
Unfreiwilliger Stopp in Pori: Eine Schraube an unserem Kühlungssystem am Bus ist abgebrochen und muss ausgetauscht werden. Wir kommen sonntags an der Werkstatt an und treffen zufällig auf den Besitzer. Klar, über Nacht können wir hier stehen, auf den Bus könne er aber erst Dienstag schauen. Viel zu tun, dazu Urlaubszeit. Wir können ihn schließlich überzeugen, doch montags einen Blick drauf zu werfen. Aus unserer Sicht haben wir den Übeltäter bereits ausgemacht und es dürfte eigentlich nichts Großes sein.
Die Wartezeit in Pori verbringen wir mit ausführlichem Supermarkt-Besuch. Die Lebensmittelläden haben wir sonntags offen – für uns beste Gelegenheit, das finnische Supermarkt-Angebot zu studieren und uns mit Brot, Zimtschnecken, finnischem Bier, Köttbullar und einer laktosefreien Sahne a la „Caccio e Pepe“ auszustatten. Außerdem positiv für uns: Es gibt eine saubere Kunden-Toilette und Wasser auffüllen ist auch drin. Da der Supermarkt direkt gegenüber der Werkstatt liegt, nutzen wir das aus.
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Auch schnappen wir uns einen Elektro-Roller von TIER und fahren in die Innenstadt. 45 Minuten wären es ansonsten zu Fuß (ein Weg). Pori selbst hat nicht allzuviel zu bieten. Die Kirche hat sonntags geschlossen. Nett anzuschauen ist dagegen das Rathaus und der davor liegende Park. Der Marktplatz mit ein paar Bronzefiguren versprüht viel Ostblock-Flair.
Sehr schön ist es am Wasser. Die Promenade ist nett gemacht. Über eine Brücke kommt man in das städtische Naherholungsgebiet. Dort ist bereits vieles aufgebaut für das Pori-Jazzfestival. Neben Spielplätzen und Stadtstrand (leider zu kalt) gibt es einen kleinen Tierbereich mit Ziegen, Enten (samt Küken) und ein paar Vögeln und Hühnern. Schön für einen Sonntagsspaziergang und eine gute Abwechslung zum Werkstatt-Hof.
Nach der kleinen Stadt-Runde fahren wir mit den Rollern wieder zurück zu unserem Bus an der Werkstatt und üben uns in Geduld. Der Sonntag geht schließlich gut um mit Stadtbesichtigung, Supermarkt-Touren, lesen und Camper-ToDos. Wir stehen Montagmorgen früh auf, sodass wir zur Werkstattöffnung um 8 Uhr fertig sind. Doch erst gegen 10 Uhr hat der Werkstattmeister für uns Zeit. Ein Blick auf das Malheur, dann die erlösende Nachricht: „Das kann ich, denke ich, reparieren.“
Die abgebrochene Schraube wird mit einem Akkuschrauber rausgebohrt, eine neue gesucht und ein passendes Gewinde gedreht. Vorsichtig wird die neue Schraube eingedreht, der Motor gestartet. Er muss warm laufen, damit wir sehen, ob es hält und nun kein Kühlmittel mehr rausspritzt. Tatsächlich, es scheint zu klappen. Also wird die Schraube nun mit Dichtung befestigt, der Motor wieder gestartet – und erneut bleibt es dicht. Kühlwasser auffüllen, Rechnung bezahlen – wir können weiter.
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