Busausbau: Neuer Motor und neue Kühler für den T4
Wie geht es denn Eurem Bus? Fährt er? Ja, das tut er! Endlich wieder! Unser T4 hat einen neuen Motor bekommen sowie neue Wärmetauscher und Kühler. Was alles in den vergangenen Wochen gemacht wurde, erzählen wir euch in diesem Beitrag.
Auf dem Heimweg vom Kirchentag war ja der Wärmetauscher hinten geplatzt und wie sich dann herausstellte, auch der vordere defekt. Wie man im T4-Wiki schön nachlesen kann, gehört die Reparatur zu den aufwendigsten Arbeiten, da der halbe Bus zerlegt werden muss. Wir befürchteten also schon deshalb eine große Rechnung allein auf Grund der Arbeitsstunden. Diese Arbeiten können wir selbst nicht machen – da fehlt uns das Know-how.
Wie sich zeigte, war es auch ganz gut, dass „unser“ Schrauber in Lambsheim, Roland König, die Reparatur übernahm. Es dauerte zwar länger als gedacht und sägte zwischendrin ganz schön an unseren Geduldsnerven, doch wir haben bei absoluter fairer Rechnung nun das Gefühl, dass endlich mal alles behoben ist. Denn gefühlt wurde der halbe Motorraum ausgetauscht…
Doch starten wir mit den einzelnen Arbeiten: Nach dem Austausch der Wärmetauscher stellte sich heraus, dass der Zylinderkopf wieder kaputt ist. Da ein neuer (gebrauchter) Motor nicht viel teurer ist als erneut den Zylinderkopf zu wechseln und wir vorher schon zwei Mal Probleme damit hatten, bekommt unser T4 einen neuen Antrieb. Genau genommen einen „VW T4 Motor 2,5 Benzin AAF“ mit 245.000 Kilometer bereits absolvierter Laufleistung, gekauft bei den Autoliebhabern. Unser Mechaniker ist von Motor und Preis begeistert. Beim Ausbauen des alten sieht er, dass die Benzineinspritzdüsen ebenfalls ausgetauscht werden sollten und so werden bei den Autoliebhabern ein paar neu-gebrauchte „VW T4 Benzineinspritzdüsen 2,5 Benzin AAF“ passend zum Motor bestellt. Wir hatten mal wieder Glück und haben mit den Düsen einen richtigen „Schnapper“ gemacht – O-Ton Roland König. Denn eigentlich sind diese Einspritzdüsen richtig teuer…
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Da der Motor schon einmal draußen war, tauschte die Werkstatt gleich auch noch die Kupplung aus, da die alte sehr verrostet war. Mit knapp 240 Euro zwar nicht das günstigste Ersatzteil, doch die Gelegenheit war nun passend. Genauso wurde eine angerostete Achsmanschette getriebeseitig ausgetauscht und einige Schrauben nachgezogen. Der Vorbesitzer war hier wohl nicht so ordentlich unterwegs – und das trotz KfZ-Meisterschein.
Kupplung drin, Motor samt Benzineinspritzdüsen drin, neue Wärmetauscher drin – die abschließende Probefahrt der Werkstatt steht an und wir planen, den Bus am nächsten Tag in der Pfalz abzuholen. Doch dann kommt der Anruf: Irgendetwas stimmt nicht. Bei der Probefahrt von Lambsheim nach Weisenheim (keine fünf Kilometer) springt die Kühlung schnell an. Beim Auslesen der Chips im Anschluss stellt sich heraus, dass die Motortemperatur nach Probefahrt bei 900 Grad liegt. Viel zu viel!
Also macht sich Roland König wieder auf die Suche – und landet beim Kühler. Wie sich zeigt, ist der zugeschlammt. Das passiert, wenn man das falsche Frostschutzmittel verwendet. Da wir noch kein neues Frostschutzmittel eingesetzt haben, muss auch dies vom Vorbesitzer falsch gemacht worden sein. Wieder einmal schütteln wir den Kopf über den Verkäufer – da er KfZ-Meister ist, hatten wir eigentlich darauf gesetzt, dass er die Arbeiten an seinem eigenen Bus auch richtig gemacht hat. Falsch gedacht – leider.
Tatsächlich könnte das falsch eingesetzte Frostschutzmittel alle anderen Probleme nach sich gezogen haben. Wir haben daher nun die Hoffnung, dass nun erst einmal alles behoben ist und wir ein paar tausend Kilometer ohne Stehenbleiben rollen…
Nach einem neuen Motor samt Benzineinspritzdüsen, neuer Kupplung und neuem Zahnriemen, mit neuen Wärmetauschern und neuen Heiz- und Motorkühler fühlt es sich an, als wäre das komplette Innenleben unseres Busses neu. Dann kann nun also endlich wieder der Innenausbau weitergehen…