Radtour von Langholz nach Eckernförde (Schleswig-Holstein)
Mit unserem Bus stehen wir nördlich von Eckernförde. Klar, dass wir uns die Hafenstadt auch einmal anschauen wollen. Mit dem Rad ist das von unserem Campingplatz aus gut machbar. Vom Camp Langholz aus radeln wir also nach Eckernförde. Mehr oder weniger am Wasser entlang sind es rund elf Kilometer, für die wir eine Stunde brauchen. Zurück fahren wir über Gehöfte und Dörfer. Das ist mit 14,3 Kilometer etwas weiter, doch dauert genauso lange. 85 Höhenmeter sind es auf dem Rückweg, 21 Höhenmeter, wenn man am Wasser unterwegs ist.
Der Weg am Wasser entlang ist nicht offiziell ausgeschildert. „Schiebt euer Rad am Ende unseres Platzes ein Stück über den Strand und fahrt über die verschiedenen Campingplätze, dann kommt ihr irgendwann in Eckernförde raus“, heißt es bei uns auf dem Platz. Also machen wir das. Tatsächlich findet sich am Ende des Camp Langholz ein kleines Holzschild mit der Aufschrift Eckernförde. Wir schieben unsere Räder über den Sand und starten unsere Fahrt schließlich am benachbarten Ostseecamp Lehmberg.
An ein paar Seen vorbei, landen wir schließlich in einem kleinen Waldstück. Hier geht es über schmale, teilweise wurzelige Wege. Links stehen Schilder, die darauf hinweisen, dass man den Weg auf keinen Fall verlassen soll. Hier sei militärisches Gebiet und Minen nicht ausgeschlossen. Etwas spooky, aber nun gut.
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Die schmalen Pfade bleiben uns auch auf der weiteren Strecke erhalten. Sie wechseln sich ab mit der Fahrt über Campingplätze und einer erneuten Schiebe-Strecke über den Strand. Doch mit Blick auf das Meer und die Küste ist der Weg wirklich sehr schön, aber eben keine klassische Radfahr-Strecke.
Am Campingplatz Hemmelmark müssen wir die Küstenroute verlassen. Vor uns liegt der Marinestützpunkt und um den müssen wir drumherum. Es geht etwas den Berg hoch. Rechts von uns liegen Felder. Kurze Zeit später biegen wir links ab und fahren am Sportplatz des Marinestützpunktes entlang.
Nun radeln wir auf einer öffentlichen Straße, rechts und links sind Kasernengebäude. Am Eckernförder Yachtclub kommen wir raus, weiter geht es am Borbyer Ufer entlang zum Hafen. Dort stellen wir unsere Räder ab und laufen über die Holzbrücke in die Altstadt. Durch die Gassen lässt es sich wunderbar bummeln. Dabei entdecken wir immer wieder interessante Bauten. Empfohlen wird ein Besuch der Bonbon-Kocherei, die bei unserem Besuch leider geschlossen hat. Toll anzusehen ist die St.-Nicolai-Kirche, die uns in Teilen eher an eine Scheune erinnert. Am Marktplatz entdecken wir die Eckernförder Zeitung in einem wunderschönen Haus.
Nach dem Bummel durch die Fußgängerzone zieht es uns ans Wasser. Eckernförde hat einen langgezogenen Sandstrand – mit vielen Strandkörben und entsprechenden Gastronomie- und Spaßangeboten. Der Kurpark schließt sich hier just an und so spazieren wir zwischen Meer-Blau und Kurpark-Grün bis wir in Höhe der Jugendherberge so langsam Hunger bekommen und uns auf die Suche nach einem Fischbrötchen machen. Schließlich soll es in Eckernförde ja die Kieler Sprotten geben. Wie wir auf Wikipedia nachgelesen haben, wird in Eckernförde gerne erzählt, dass die Sprotten von hier kämen und im nächstgelegenen Hauptbahnhof in Kiel erst den Stempel „Kiel“ erhalten würden, sodass jeder denke, die Sprotten kämen aus Kiel. An der Geschichte sei wohl aber nichts dran.
Wir landen wieder am Hafen, wo es am Fischkutter dann auch frische Fischbrötchen geben soll. Die Schlange schreckt uns etwas ab. Als wir beim Überlegen, ob Anstellen oder nicht, neben uns eine vertraute Stimme hören und tatsächlich zufällig auf Lukas Patentante treffen, ist die Frage schnell beantwortet. Wir lassen uns mit Uschi und Martin bei einer Bäckerei nieder, um in Ruhe quatschen zu können. Was für ein Zufall!
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Nach dem sehr netten Plausch und dem Besuch in Eckernförde machen wir uns mit dem Rad wieder auf den Rückweg. Dieses Mal fahren wir über den offiziell ausgeschilderten Radweg zurück nach Waabs.
Die Strecke ist zwar etwas weiter, doch über den geteerten Radweg kommen wir natürlich etwas schneller voran. Und etwas anderes zu sehen gibt es auch: Wir kommen an einigen Gehöften und wunderschönen Backsteinhäusern vorbei. Es lohnt sich also, die zwei verschiedenen Wege zu nehmen.
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