Roadtrip Sardinien: Su Nuraxi bei Barumini
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Roadtrip Sardinien: Su Nuraxi bei Barumini

Ein Weltkulturerbe befindet sich mitten in Sardinien: Die Nuraghenfestung Su Nuraxi bei Barumini. Der älteste Teil der steinzeitlichen Anlage ist der einst 19 Meter hohe Mittelturm, den man bei einer Führung erkunden kann. Ohne Führung kommt man auf die archäologische Stätte auch nicht rein. Im Mai findet zu jeder vollen Stunde eine Englischsprachige Führung statt, die eine Stunde dauert.

An der Anlage selbst gibt es ausreichend Parkplätze. Wir finden einen Platz im Schatten und laufen etwa fünf Minuten zum Eingang. Dort zahlen wir 15 Euro pro Person und erfahren, dass wir 40 Minuten bis zur nächsten Führung warten müssen. Die Wartezeit vertreiben wir uns in der Bar gegenüber. Dort erhält man mit dem Kauf eines Eintritttickets für 9 Euro eine Pizza, ein Kaltgetränk und einen Kaffee. Da wir noch nichts zu Mittag gegessen haben, nutzen wir das aus. Übrigens denken wir, dass man auch ohne Eintrittsnachweis das Touristenangebot bekommt – unseren Gutschein müssen wir jeden Falls nicht vorzeigen.

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Schließlich geht es los und wir ziehen in einer Gruppe von etwa 20 Personen mit einem jungen Tourguide los. Er hat ein paar Bilder dabei, um sehr anschaulich zu erklären, wie die Anlage früher ausgesehen hat, wie das Leben in ihr war und welche Utensilien (z.B. Tonkrüge) bei Ausgrabungen gefunden wurden. Mit jeder Menge Humor begleitet der Tourguide die Gruppe – und so ist es durchaus sehr witzig, in der Touristengruppe unterwegs zu sein (normal versuchen wir das ja eher individuell).

Wir sind zuerst im unteren Bereich unterwegs und bekommen von dem Tourguide beispielsweise anhand von Bildern gezeigt, wie auf den runden Mauern früher Dächer saßen und wie diese Hütten aufgebaut waren. An einer Stelle wird uns erklärt, was früher eine Küche und was eine rituelle Stätte gewesen sein muss.

Schließlich geht es zu den Überresten des imposanten Turms. Wir steigen einige moderne Treppen hinauf. Oben weht ein starker Wind. Von hier aus sieht man weit in die Umgebung – für eine Festungsanlage sinnvoll. Auch erhält man einen guten Überblick über die Anlage.

Schließlich steigen wir rein in das Innere des Turms. Über eine Art Loch geht es in einen Tunnel, in dem Steine eine Art Treppe bilden. Hier zwängt man sich durch und steht schließlich in der Mitte des Turmes an einem Brunnen.

Vom Turminneren gehen mehrere Gänge wiederum ab. Nachdem der Tourguide ein paar Dinge zum ursprünglichen Eingang und den Bau des Turmes erklärt hat, dürfen wir diese Gänge und Nebenräume selbst erkunden. Manchmal geht es mehrere Meter durch die Gänge – es fühlt sich an, als würde man zwischen zwei Wänden gehen. Mal landet man direkt in hohen Räumen, die in der Spitze zusammen gehen. Am oberen Ende sind kleine Löcher, durch die man den Himmel sieht.

Nach der kurzen Erkundungstour geht es auf dem gleichen Weg wieder raus aus dem Turm. Wir besuchen nun noch mit dem Guide eine Stelle, an dem wohl eine Art Parlament getagt hat. Dann endet unsere Tour durch das Weltkulturerbe – eine, die man gemacht haben sollte, um mehr über die Zeit der Nuraghe zu erfahren.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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