
Roadtrip Sardinien: Agriturismo Tegghja
Auf unserer Sardinien-Rundreise wollen wir unbedingt bei einem Agritursimo essen. Man hört und liest überall, dass bei vielen das Essen so toll sein soll. Dazu kann man häufig über Nacht stehen bleiben. Für uns klingt das nach einer perfekten Kombination: gut essen und trinken – und dann direkt in den Bus fallen.
Ausgesucht haben wir uns das Agriturismo Tegghja. Es hat gute Bewertungen, dazu liegt es perfekt auf unserer Route, zwischen Castelsardo und dem Capo Testa. Nach unserem Strandbesuch am Cala Pischina machen wir uns auf den Weg. Von der SP90 geht es ab, erst über eine unbefestigte Straße, dann über eine schmalere, aber asphaltierte. Schilder weißen den Weg.
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Vorab hatten wir uns per WhatsApp angemeldet – für Essen und Übernachtung im Camper. Kurz nach 18 Uhr sind wir da, um 19.30 Uhr geht es offiziell los. Als wir ankommen, fragen wir nach, wo wir mit dem Bus stehen dürfen. „Sucht euch aus, wo ihr möchtet – wir haben genug Platz!“ Und das ist tatsächlich so. Das einzige, was fehlt, ist ein guter Schattenplatz. Da wir nicht wissen, ob die Häuser, in denen man auch übernachten kann, vermietet sind, stellen wir uns mit etwas Abstand zu diesen. Mit uns ist ein zweites Wohnmobil über Nacht da. Wir werden darauf hingewiesen, dass wir die Sanitäranlagen sehr gerne nutzen dürfen. In dem kleinen Häuschen – jeweils eins für Männer, eins für Frauen – gibt es neben Toilette und Waschbecken sogar eine Dusche, und das alles sauber.



Um halb acht begeben wir uns zur Location, die einfach nur wahnsinnig schön ist. Mehrere Tische stehen auf einer Art Terrasse oder auf der Wiese. Der Blick reicht bis zum Meer. Einfach herrlich.


Wir erhalten einen Platz recht weit vorne mit Blick auf das Wasser und dürfen entscheiden, ob wir lieber Weiß- oder Rotwein möchten. Eine Flasche ist im Menü inklusive, dazu gibt es Wasser. Der Wein wird von Tegghja selbst produziert. Das Menü kostet übrigens 60 Euro pro Person.
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Dann beginnt für uns auch schon der erste Gang. Aufgefahren wird gegrilltes Gemüse, Bohnen und Wurst in Tomatensoße, eine Platte mit verschiedenen Schinken- und Käsesorten und Brot. Alles ist super lecker. Lukas haben es besonders die Bohnen angetan. Gang zwei besteht aus Zuppa cuata, einer Art Brotsuppe, die mit Käse überbacken wurde, sowie Gnocchi mit Ragout und Tomaten-Basilikum-Soße. Die Gnocchi sind nicht so, wie wir sie bisher kannten, sondern erinnern eher an teigige Nudeln. Als Hauptgang kommt das sardische Schwein, von dem wir schon viel gehört haben. Es wird in einem Erdloch zubereitet und ist super zart mit einer knusprigen Haut. Dazu werden Kartoffeln gereicht. Erfrischend kommt das Zitronensorbet im Nachgang daher. Richtig lecker sind die gebackenen Ricotta-Ravioli mit sardischem Honig. Da hätten wir uns reinsetzen können! Zum Abschluss werden Kaffee und Myrrho-Likör gereicht.





Das Essen ist wirklich super lecker und wir genießen es sehr. Es ist aber auch ganz schön viel. Während der verschiedenen Gänge geht die Sonne unter und wir beobachten bei all diesen Leckereien das Naturspektakel. Wer möchte, kann vor dem Essen einen Aperitif einnehmen. Uns wäre das definitiv zu viel gewesen.




Obwohl wir in der Nebensaison unterwegs waren, waren alle Plätze ausgebucht. Die Anmeldung ist daher sehr zu empfehlen.


Glücklich und zufrieden, vor allem aber sehr satt fallen wir nach diesem Festmahl ins Bett. Leise tönt noch die entspannte Musik rüber, doch um 23 Uhr sind alle durch mit den Gängen und es ist recht schnell Feierabend und Ruhe. Nur der Hahn fängt schon früh an zu krähen.
Nach einem entspannten Frühstück am Bus mit schöner Aussicht machen wir uns früh weiter auf den Weg zum Capo Testa. Wir wollen wandern gehen und daher einigermaßen früh los.

