Wandern in Frankreich: Le Mourre Nègre
Von Auribeau besteigen wir den Mourre Nègre. Der höchste Punkt des Luberons verspricht eine fantastische Aussicht. Von 1120 Höhenmetern blicken wir auf der einen Seite zum Meer, auf der anderen zum Mont Ventoux.
Unseren Bus parken wir südlich von Auribeau auf einem Platz für etwa zehn Autos. Hier hätte man sicherlich auch gut über Nacht stehen können – wir haben in Sivergues übernachtet. Von hier aus nehmen wir den Aufstieg. Wir laufen – anders als in der Karte vermerkt – mit dem Uhrzeigersinn.
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Ob rechts oder links rum: Es geht auf jeden Fall hoch. Rund 590 Höhenmeter sind zu erklimmen. Es geht über schmalere, steinige Pfade. Manchmal laufen wir im Schatten des Berges. Am Wegesrand findet sich dann manchmal noch ein Schneerest. Oft dürfen wir aber auch in der Sonne laufen. Das tut an diesem Frühlingsmorgen gut und bald haben wir die erste Klamottenschicht aus.
Das letzte Stück unterhalb der Hochebene zieht sich ein wenig durch den Wald. Doch schließlich kommen wir an. Es geht weiter aufwärts, allerdings nicht mehr so steil. Die höchste Erhebung, markiert mit einem Turm, können wir bereits vor uns sehen. Auf der einen Seite sehen wir bei genauerem Hinschauen auch das Meer. Auf der anderen ist der Mont Ventoux zu entdecken.
An einer großen Zisterne vorbei laufen wir hoch zum Funkmasten. Etwas unterhalb machen wir eine kurze Pause und genießen die Sicht, bevor es an den Abstieg geht. Der Weg ist nicht zu erkennen, aber wir kennen Dank Karte grob die Richtung und landen bald wieder auf einem besser sichtbaren Pfad. Es geht vorbei an einer Schutzhütte für Hirten, erneut mit fantastischen Blicken.
Weiter unten angekommen gibt es eine Art unbefestigte Straße, die sich in Serpentinen den Berg entlang schlängelt. Wir vermuten, dass hier vor allem Waldarbeiter und die Menschen unterwegs sind, die am Turm Wartungen vorgenommen. Oben hatten wir nämlich tatsächlich ein Telekom-Auto gesehen. Wir sind allerdings nicht auf der breiteren Straße unterwegs, sondern schlängeln uns über schmalere Pfade nach unten. Die Straße queren wir immer mal wieder. An einer Stelle ist der Weg stark ausgewaschen. Hier müssen vor nicht allzu langer Zeit richtige Wassermassen heruntergekommen sein.
Vorbei geht es unterhalb eines alten Schlosses. Dann erreichen wir nach 8,7 Kilometern und etwa drei Stunden wieder unseren Ausgangspunkt. Laut unserer Aufzeichnung sind es sogar etwas mehr als die auf der Karte angegebenen Höhenmeter – wir landen bei 645.