Roadtrip Nordkap: Ankunft am Nordkap
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Roadtrip Nordkap: Ankunft am Nordkap

11. Juli 2024, 16:55 Uhr: Wir sind da! Am Sehnsuchtsziel vieler Reisenden. Wir haben das Nordkap erreicht. Irgendwie fühlt sich das sehr besonders an. Wie toll, dass unser Bus das hierher geschafft hat und wir mit ihm. Die Planung hat gut hingehauen. Eine Woche haben wir benötigt, um die Strecke von 3389 Kilometer zu schaffen – und dabei haben wir bereits vieles gesehen und erlebt. 

Kurz bevor wir das Nordkap erreichen, geht es hoch und runter. Wir passieren den Wanderparkplatz zum geografisch „richtigen“ Nordkap und sind kurze Zeit später da. Bevor wir parken können, stoppen wir an einer Schranke. 159 NOK müssen wir dort für unser Gefährt und uns beide zahlen. Dies beinhaltet neben dem Parken das sogenannte Outdoor-Ticket für uns. Wie lange wir parken, ist dabei egal. Übrigens: Wer zu Fuß oder per Rad kommt, muss diese Gebühr nicht zahlen. Und es sind nicht wenige Radfahrer, denen wir begegnen.

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Wir suchen uns einen Parkplatz und haben Glück, einen mit der Schnauze aufs Meer zu bekommen. Da wir über Nacht bleiben wollen, stehen wir so nicht im Gewusel mitten auf dem Parkplatz, denn am Nordkap ist Tag und Nacht Betrieb. Viele kommen auch erst nachts, um das Nordkap mit Mitternachtssonne zu erleben.

Klar, dass es uns direkt zum berühmten Globus zieht. Das Wetter ist zwar nicht das Beste, aber das ist in dem Moment wirklich egal. Wir genießen das Hier-sein, das besondere Flair, dass das Nordkap ausstrahlt. 

Anschließend besuchen wir das Monument „Children of the Earth“. Sieben Kinder aus verschiedenen Teilen der Erde haben 1988 eine Woche am Nordkap verbracht und gemeinsam das Monument „Barn ab Jorden“ („Kinder der Erde“) geschaffen. Es dient als als Symbol für Kooperation, Freundschaft, Hoffnung und Freude. 

Für die Nordlandhallen zahlen wir 660 NOK für zwei Personen. Das ist nicht wenig, dafür kann man 24 Stunden so oft rein wie man möchte. Da sich hier auch eine Toilette befindet und Zugang zu Trinkwasser, nutzen wir das entsprechend oft. 

Wir schlendern durch den Touristenshop und entdecken ein paar hübsche Handwerkssachen der Sami. Dann liebäugeln wir kurz mit dem Restaurant, um dort Fisch (Jule) und Wildfleisch (Lukas) zu essen, aber die Preise sind uns einfach zu deftig. Dafür gibt es später im Bus dann Köttbullar. 

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In den Nordlandhallen geht es recht weit nach unten. Auf dem Weg in eine Art Kino mit Multivisionsshow erfahren wir in Schaufenstern mehr zur Geschichte des Nordkaps, wer es entdeckt hat und wer zu früheren Zeiten bereits hier war. Wir besuchen die St.-Johanns-Kappelle und einen Schrein zu Ehren eines Königs aus Siam (gespendet von dem dortigen Rotary-Club). Auch schauen wir uns die Multivisionsshow an – ganz vorne gibt es ein sehr bequemes Sofa! Schließlich führt uns der Weg ins Kino, in dem wir einen 15 Minuten langen Film über das Nordkap zu verschiedenen Jahreszeiten schauen.

Nach dem Rundgang gibt es erst einmal Essen im Bus. Bei 13 Grad, Regen und Wind sind die Köttbullar mit Kartoffelbrei genau richtig. Später am Abend gehen wir noch einmal zum Globus und trinken unseren Gipfelschnaps (auch wenn es kein Gipfel ist). Anschließend besuchen wir noch einmal die Nordlandhallen, nutzen die Sanitäranlagen, hinterlegen für Jules Tante eine Geburtstagskarte (sie kommt zwei Tage später) und kaufen uns ein Andenken an das Nordkap. 

Tatsächlich verbringen wir eine ruhige Nacht am Nordkap. Dass die ganze Nacht Menschen ankommen und zum Globus pilgern, bekommen wir nicht mit. Im Inneren des Busses ist es warm, gemütlich und recht leise. Ausgeruht freuen wir uns am nächsten Morgen, dass wir bei strahlend blauem Himmel aufwachen. Na klar, dass wir nun noch einmal zum Fotos machen hinausgehen. Da sehen das Nordkap, der Globus und die Nordlandhallen doch gleich ganz anders aus. 

Nun wollen wir aber an das geografisch „richtige“ Nordkap. Dorthin geht es allerdings nur zu Fuß.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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