Wandern in Rheinhessen: Hiwweltour Neuborn
Acht Kilometer mit schönsten Fernsichten: Auf der Hiwweltour Neuborn genießen wir an einem sonnigen Wintertag den Ausblick auf die rheinhessischen Hügel. Der Weg führt durch die Weinberge und kleine Waldstücke, über (matschige) Pfade und asphaltierte Wege, kurz an einer Straße entlang und durch den Ortskern von Rommersheim.
Doch lasst uns erst einmal starten. Wir parken auf dem Wanderparkplatz am Neuborn, kurz hinter dem Sportplatz gelegen. Über Wiesen und schmale Pfade, vorbei an ein paar Schrebergärten geht es zum Ortsrand von Wörrstadt. Hier laufen wir ein kurzes Stück an der Straße entlang, kommen vorbei am Weingut Weinmann (leckerer Wein!) und biegen dann ab in die Weinberge. Der markante Burgunderturm ist bereits zu sehen.
Die Wintersonne und das Tau in den Weinbergen ist wirklich hübsch anzusehen. Immer wieder müssen wir stoppen für Fotos. Dann erreichen wir den Burgunderturm. Das 15 Meter hohe Bauwerk, das auch bestiegen werden kann, ist in rot gehalten. Erinnert werden soll damit an die Partnerregion Burgund, die auch Namensgeber für den Turm ist.
Die Hiwweltour biegt am Turm rechts ab. Wir verpassen den Abzweig und laufen auf dem asphaltierten Panoramaweg weiter gerade aus. Kurze Zeit später, an der überdachten Hütte „Schöne Aussicht“, treffen die beiden Wege wieder aufeinander. Die Aussicht hier ist einfach nur schön: Weinreben und Hügel, so weit das Auge reicht. Etwas Nebel steht in den Wingerten, die Sonne strahlt. Ein wirklich tolles Bild bietet sich uns da.
Der Weg führt nun unterhalb des Weinberghauses Perka entlang. Wir wundern uns tatsächlich ein wenig über den Betonbau, lesen aber später nach, dass es ein Versuchs- und Forschungsgebäude der Technischen Universität Kaiserslautern ist. Erprobt werden hier Konstruktionen mit ultrahochfestem Beton.
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Als nächstes erreichen wir den Greifenberg. Ein Baum, ein Tisch und ein Schild, dass auf die „Winzerrast“ hinweist, dazu ein 360-Grad-Panoramablick – was will man mehr. Wir schießen viele Fotos von dieser wunderbaren Umgebung und informieren uns an der Infotafel über die römischen Sarkophage, die hier gefunden wurden.
Wir nähern uns einem Tümpel. Der Pfad durch die Sträucher und Büsche ist idyllisch, die Sonne kämpft sich regelrecht durchs Unterholz. Für uns wird dieser Abschnitt zur Schlitterpartie. Der Pfad hat sich zu einer reinen Matschpiste entwickelt. Rund um unsere Schuhe hat sich Schlamm regelrecht festgesaugt.
Der Weg führt nun vorbei an ein paar Schrebergärten sowie einer Weide, auf der Nandus, Esel und Hühner grasen. Wir erreichen Rommersheim, einem etwa 700 Einwohner umfassenden Ortsteil von Wörrstadt. Die Hiwweltour führt durch den Ortskern, vorbei an tollen Fachwerkhäusern und rheinhessischen Hofreiten.
Außerhalb des Ortes geht es direkt wieder in den Weinberge und erst einmal Bergauf. Von dort oben haben wir einen schönen Blick auf den Ort, der übrigens noch eine Mühle hat. Wir laufen vorbei an zwei Rastplätzen. Der Weg führt durch die Weinberge. An einer Stelle nehmen wir mal wieder nicht den Abzweig nach rechts, sondern laufen ein Stückchen weiter und dann auf einem asphaltierten Weg nach rechts. So kommen wir am Neuborner Freibad vorbei, das auch im Winterschlaf toll aussieht.
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Das letzte Stück geht nun durch das Walderholungsgebiet Neuborn. Hier findet sich auch die Neubornquelle und eine Waldwirtschaft. Etwas mystisch wirkt es hier, wie in einem verwunschen Wald. Nun sind es nur noch fünf Minuten bis zum Ausgangspunkt, dann erreichen wir wieder unser Auto. Zu Hause wartet zur Belohnung Crepes und selbstgemachter Glühwein.
Die Hiwweltour Neuborn gibt es auch auf Outdoor Active sowie auf der Rheinhessen-Seite. Der Weg ist allerdings sehr gut ausgeschildert, sodass man eigentlich nicht die Route auf dem Handy benötigt.