Busausbau: Ein Bett im Innenraum (Teil 2)
Die Planungen sind gemacht, die Materialien (zumindest zum Start) da – los geht es mit dem Bettbau. In Theos Werkstatt machen wir uns ans Werk.
Zuerst werden die Multiplex-Platten aus Buche miteinander verbunden. Wir haben uns für 19mm-Platten entschieden, die wir im Baumarkt bereits zugeschnitten bestellt haben. Sie sollen so miteinander verbunden werden, dass die drei Teile zusammengeklappt im Kofferraum transportiert werden können. Im ersten Schritt wollen wir nun ausprobieren, ob der Klappmechanismus so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben, und die Grundgröße stimmt.
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Wir legen also die zwei gleich großen Platten (100 x 65 cm) aufeinander und befestigen das Klavierband. Dazu dies mittig auflegen und mit Schrauben befestigen. Mit einer Spitze markieren wir die Löcher vor, dann ist es leichter, die Schrauben an der richtigen Stelle reinzubohren. Als nächstes kommt die kleinere Platte (100 x 60 cm) drauf und wird ebenfalls mit Klavierband befestigt.
Mit dem Holzpaket geht es nun zum Bus: Einmal testen, ob das Konstrukt so passt, wie wir uns das vorstellen. Wir merken bereits beim Tragen, dass es doch ein recht schweres Holzpaket geworden ist. Das macht es beim Aufklappen auch etwas umständlich. Nachdem wir die Platten auf der Heckschublade ausgerichtet haben, klappen wir die beiden anderen aus und ziehen sie nach vorne. Gar nicht so leicht – wegen des Gewichts und weil wir sehr genau gemessen haben. Vorbei am Gurt ist es eine enge Sache und so beschließen wir, einen Zentimeter in der Breite wegzunehmen. Auch entfernen wir das Klavierband zwischen der zweiten und der dritten Platte. Eine neue Befestigungsidee muss her, um die vordere Platte eigenständig einzuhängen. In Theos Eisenkiste finden wir allerlei Anregungen und beschließen eine Art Einhängung anzubringen. Nun brauchen wir nur noch die Bauteile.
Nachdem die Bretter mit der Kreissäge um einen Zentimeter gekürzt sind, machen wir uns ans Ausschneiden der Ecke, die notwendig ist für unseren vorderen Schrank. 11 x 15 Zentimeter werden mit der Stichsäge ausgeschnitten, die Schnittstellen müssen im Anschluss natürlich abgeschliffen werden.
An die hinterste Platte kommen schließlich zwei Leisten, um Unebenheiten auszugleichen. Schließlich wollen wir mit dem Kopf zur Heckklappe schlafen – und nicht schräg liegen. Die Matratze wird zwar leichte Unebenheiten ausgleichen, doch die leichte Schräge nicht. Aus alten Holzresten sind schnell zwei Leisten gemacht. Mit entsprechender Maschine werden Löcher vorbereitet, damit die Schrauben versenkt sind. Mit Leim und Schrauben werden die beiden Latten an der Platte befestigt.
Die hinterste Platte soll an der Heckschublade befestigt werden. Natürlich hat dies Sicherheitsaspekte gerade beim Fahren. Die Platten sollen beim Kurven fahren oder auch im schlimmsten Fall eines Unfalls nicht durch den ganzen Bus fliegen. Zum anderen möchten wir aber auch leicht das Bett rausnehmen können, wenn wir uns sicher sind, dass wir es nicht brauchen.
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Verschiedene Varianten spielen wir durch und entscheiden uns schließlich für Schlagmuttern und passende Schrauben. Da wir die Schlagmuttern erst bestellen müssen, testen wir das System erst einmal mit Schrauben aus. Das geht gut.
An die vorderste Platte kommen Klappelemente und Kanthölzer. Sie sollen Stabilität bringen. Die Hölzer können ähnlich wie bei einem Campingtisch eingeklappt werden. Sie bringen einen Mechanismus mit, der beim Aus- und Einklappen einrastet. Das sollte also gut halten. Wir sägen zuerst die Kanthölzer in die richtige Größe: 55 Zentimeter sind sie lang. Um richtig in den Klappbeschlag zu passen, muss die eine Seite jeweils etwas verschlankt werden. Mit der Stichsäge nehmen wir 0,5 Zentimeter ab und schleifen die Enden glatt.
Nun werden zuerst die vorderen Klappbeschläge befestigt. Wir testen im Bus, wo wir die hinteren platzieren können, um nicht mit den Kopfstützen ins Gehehe zu kommen. Dennoch sollen die vier Stützen gleichmässig verteilt werden, um möglichst viel Stabilität reinzubringen.
Erneuter Test im Bus: Das sieht doch schon einmal gut aus. Ausreichend Liegefläche auch für Lukas und mit der Stabilität haut das schon gut hin. Mit der Steckverbindung sollte das gut passen.
Es folgt: nervige Arbeit. Wir wollen in die zwei hinteren Platten Streifen bohren, die als Art Lattenrost fungieren. Auch wollen wir damit Gewicht sparen. Zuerst zeichnen wir die Ausschnitte an. Mit einem Lochbohrer fräsen wir die Rundungen am Ende der Ausschnitte ein. Dass soll es später leichter machen, mit der Stichsäge die Rundungen schön hinzubekommen. Ganz durch bohren wir nicht, denn bei einem Test haben wir bemerkt, dass damit das Holz auf der anderen Seite ausreist. Bei der ersten Platte ist das nicht allzu schlimm, denn man sieht die Unterseite nicht. Doch wir wollen natürlich möglichst sauber arbeiten.
Viele arbeiten ja mit Klebeband, um das Einreißen zu minimieren. Auch das testen wir. Doch da man dabei nicht mehr so genau sieht, wo man entlang sägen muss, lassen wir das lieber bleiben und legen so mit der Stichsäge los.
Wir merken, dass wir anfangen ungenau zu arbeiten. Es ist Abend geworden und dazu ist das Sägeblatt nicht mehr das beste. Wir beenden also den Bettbau-Tag Nummer 1 und bestellen fehlendes Material.
In Teil 3 berichten wir euch, wie wir mit dem „Lattenrost“ weitermachen.
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