Bus-Abenteuer: Camp Langholz an der Ostsee
Bus abgestellt, Räder und Radanhänger „abgeschnallt“, Heckklappe auf, der Blick aufs Meer. Wir sind begeistert. Es ist ein Traum: Aus unserem T4 heraus blicken wir direkt aufs Meer. Hinter der von kleinen Büschen bewachsenen Düne liegen Strand und Ostsee. Das Camp Langholz bei Waabs ist ein wirklicher Glücksort.
Wir verbringen gleich fünf Nächte hier. Ungewöhnlich für uns, die nach ein bis zwei Tagen meist wieder die Ungeduld packt. Doch für unseren Roadtrip durch Norddeutschland haben wir bewusst vorab ein paar Tage an diesem Ort gebucht. Zum Ende unserer Reise wollen wir uns ein paar Tage Ruhe „verordnen“. Direkt am Meer, das tut gut. Und da wir fürchten, dass viel ausgebucht sein wird, buchen wir fest. In der Modellregion Schlei-Ostsee ist Tourismus wieder erlaubt ist, in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachen allerdings nicht oder nur eingeschränkt. Das Camp Langholz bietet sich an, direkt ein paar Nächte zu bleiben.
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Der direkte Zugang zum Meer begeistert und auch wenn die Ostsee noch kalt ist, so lässt es sich nach Ausflügen in die Umgebung doch wunderbar am Nachmittag am Wasser entspannen. Ein Buch, eine Zeitschrift, Musik oder Podcasts auf die Ohren – herrlich. Wir haben tatsächlich auch Glück: Meist scheint die Sonne tagsüber. Abends wird es frisch, wenn sie weg ist. Doch auch den Abend am Wasser ausklingen zu lassen, hat etwas für sich. Der Sonnenuntergang färbt die Umgebung in wunderbares Licht. Der regelrechten Farbexplosion zuzuschauen, ist faszinierend. Und wie es der Zufall so will, sind Freunde auf dem Nachbarplatz. Zwei Abende Sundowner-Picknick in der Mitte der beiden Plätze am Strand sind wunderschön. Abend drei verbringen wir mit einer lieben Kollegin und ihrem Mann am Strand. Sie stehen direkt neben uns im Camp Langholz. Achja, da der Militärstützpunkt in Eckernförde nicht weit ist, beobachten wir an einem Abend tatsächlich, wie ein U-Boot an uns vorbei fährt.
Die Toiletten und Waschräume im Camp Langholz sind etwas in die Jahre gekommen. Oder wie es die Betreiber netter ausdrücken: „Genießt die Museums-Sanitäranlagen.“ Duschmarken für Warmwasser kosten 75 Cent. Der Müllbeutel für Restmüll einen Euro. Es wird darum gebeten, den Müll zu trennen. Gesetzt wird dabei auf verantwortungsvolles Handeln der Camper statt harte Kontrolle. So gibt es auch keine Müllabgabezeiten. Wer Müll entsorgen will, kann das in entsprechenden Containern jederzeit tun. Und dann gibt es da noch die Kleinigkeiten, die gut durchdacht sind: Direkt an der Spülstelle gibt es die Möglichkeit, Bio-Müll zu entsorgen.
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Insgesamt ist der Platz alles andere als spiessig. Naturverbunden und mit regionalem und biologischem Angebot im dazugehörigen „Kaufmannsladen Proviantamt“ setzen die Betreiber darauf, dass ihre Besucher sich daran halten. Und das klappt unserer Meinung nach gut. Aus dem Café Strandräuber klingt am Abend entspannte Musik, hier und da brennt ein Lagerfeuer. Klar ist aber auch: Um 22 Uhr ist Schluss, damit die angrenzenden Camper ihre Ruhe haben. Doch es ist nicht wirklich laut, die Musik nervt nicht. Als an einem Abend ein Musiker mit Gitarre alle unterhält, erfreuen auch wir uns an unserem Platz an der Stimmung.
Über den Hofladen lassen sich übrigens frische Brötchen bestellen – das geht auch online. Im Laden finden sich neben dem wichtigsten Camper-Bedarf auch hippes Eis, frisches Obst und Gemüse, Getränke, jede Menge vegane Lebensmittel sowie ab und an auch Grillware.
Kids streunen über den Platz. Sie bauen Dämme, spielen am Wasser und auf dem Spielplatz im Camp. Auf dem Platz lässt sich ein Stand-up-Paddle und Boote mieten, außerdem Hängematten, über einen Kooperationspartner laut Webseite Räder. Als wir dort sind, ist nur ein Stand-up verfügbar. Wären es zwei und gäbe es die Möglichkeit, auch einen Neoprenanzug dazu zu mieten, hätten wir den Spaß sicherlich mal ausprobiert. Unser Freund hat beim Paddeln übers Wasser übrigens Schweinswale gesehen. Was für ein Erlebnis!
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Spannende Gefährte und Oldtimer sind hier übrigens gerne gesehen und so gibt es auch für uns ein bisschen was zu sehen beim Gang über den Platz. Wer kein eigenes Gefährt hat, kann sich in einen Zirkuswagen oder in eine Zelt-Lodge einmieten, ein Bungalow oder Appartement buchen oder sein Zelt aufschlagen.
Mit den vielen Ausflugsmöglichkeiten sind unsere Tage im Camp Langholz schnell vorbei. Ausnahmsweise war es mal gut, ein paar Tage an einem Ort zu bleiben 😉
Unsere Ausflüge vom Camp Langholz:
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