Wandern in der Sächsischen Schweiz: Lichtenhainer Wasserfall – Kuhstall
Die nächsten Tage sind wir im Kirnitzschtal. Kurz hinter Bad Schandau liegt unser Campingplatz Ostrauer Mühle, den wir vorab reserviert haben. Kaum angekommen, holen wir nach einer schnellen Brotzeit die Räder vom Träger und fahren etwa viereinhalb Kilometer bis zum Lichtenhainer Wasserfall. Den künstlich angelegten Wasserfall an der Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn – einer alten, gelben Straßenbahn – lassen wir erst einmal links liegen. Wir stellen unsere Räder ab, überqueren den Fluß und folgen dem roten Punkt zum Kuhstall.
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Die erste Strecke teilt sich der Weg mit dem Malerweg und dem Flößersteig. Letzteres geht irgendwann links ab, wir gehen rechts hinauf und kommen leicht ins Schwitzen. Etwa zwanzig Minuten geht es konstant nach oben, dann erreichen wir die Torartige Durchgangshöhle im Neuen Wildenstein. Im Dreißigjährigen Krieg hatte sich hier die Bevölkerung samt ihrem Vieh versteckt.
Wir gehen durch das elf Meter hohe Felsentor hindurch. Auf der anderen Seite gibt es den Einstieg zur Himmelsleiter – und die klettern wir hoch. Über 108 Stufen geht es steil durch einen Felsschlitz nach oben. Oben angekommen befinden sich die Reste der Burg Wildenstein, und natürlich gibt es vom Neuer Wildenstein einen wunderbaren Ausblick.
Runter geht es über mehrere „normale“ naturbelassene Treppen und vorbei am Gasthaus, das nett anzusehen ist. Von hier aus neben wir den gelb-weißen Strich zurück. Über einen Schotterweg geht es erst einmal runter, dann biegen wir auf den Flößersteig ab und laufen entlang der Kirnitzsch.
Kurze Zeit später kommen wir nach fünf Kilometern und einer Stunde, zwanzig Minuten wieder am Lichtenhainer Wasserfall an, den wir uns zum Schluss anschauen. Nett ist die Anlage anzusehen, mehr aber auch nicht. Bereit 1830 wurde hier ein Staubecken angelegt, um Kurgästen einen Wasserfall zu bieten. Man konnte sich wohl in der Vergangenheit auch auf Sänften nach oben tragen lassen. Heute steht man hier eher auf sächsische Spezialitäten im Biergarten.
Für uns geht es mit dem Rad wieder zurück zum Campingplatz. Es fällt etwas leichter, denn es gibt einen leichten Abstieg zu unseren Gunsten. Und so sind wir schon bald wieder an der Ostrauer Mühle.