Wanderung im Saarland: Niederwürzbach – Blieskastel
Von unserem Stellplatz in Niederwürzbach wandern wir über Alschbach nach Blieskastel und nach einem Stopp in dem schönen Städtchen über den Gollenstein und das Gut Lindenfels wieder zurück. Auch wenn es durchaus hoch und runter geht – eine schöne Runde, wir wir finden. Auf Outdoor Active wurden wir auf die Tour aufmerksam, die wir mit kleinen Abwandlungen gelaufen sind. Insgesamt waren wir 19 km und vier Stunden und vierzig Minuten unterwegs.
Vom Würzbacher Weiher laufen wir über die Dammstraße mit schönen Blick auf dem See ein Stückchen durch den Ort. Vorbei geht es am mittlerweile geschlossenen Gasthaus „Zum Backstein“ den Neuweg hoch und raus an dem Ort. Hier kommen ein paar Obstwiesen, darunter auch eine von Lukas Familie, bevor man an der Motocross-Strecke rauskommt.
An einem Schild, dass nach Biesingen führt, biegen wir links ab – und folgen eben nicht dem Wegweiser. Die Tour führt nun vorbei an einigen Obstbäumen, an Koppeln und einem Boxer-Verein. Oberhalb des Biosphärenreservats Bliesgau verläuft der betonierte Weg zwischen Feldern.
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Kurz vor dem nächsten Ort steht ein Wegkreuz mit der Aufschrift „Gott schütze unser schönes Alschbach“. Kurze Zeit später sind wir in dem kleinen Ort und passieren unter anderem die 1954/55 erbaute Kirche St. Maria.
Nun geht es wieder aufwärts, über den Höhenrücken durch ein kleines Stückchen Wald nach Blieskastel. Bald schon sind wir in der barocken Stadt, die hübsch anzuschauen ist. Wir kommen an der Schlosskirche raus, die als Franziskaner-Klosterkirche in spätbarocken und frühklassizistischer Art ab 1776 erbaut wurde. Direkt hinter der Kirche ist die Orangerie mit schönem Laubengang. Da ein paar Tore und Wege abgesperrt sind, laufen wir über den Parkplatz der Schule und treten von hinten auf das Gelände des „Langen Baus“, ein Überbleibsel der Schlossanlage.
Weiter geht es in die Altstadt mit historischem Stadtkern. Es gibt einige schöne Plätze mit Brunnen und Gässchen mit alten Häusern. Hier lässt sich wunderbar schlendern und natürlich auch rasten. Bei dem tollen Wetter suchen wir uns eine der Eisdielen aus und genießen Erdbeerbecher und Spaghetti-Eis.
Nun heißt es wieder aufsteigen, hoch zum Kloster. Durch einen schön angelegten Garten kommen wir zur 1682/83 errichteten Heilig-Kreuz-Kappelle. Da dort das aus dem 14. Jahrhundert stammende Marienbild „Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen“ steht, kommen viele zur Wallfahrt nach Blieskastel. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war dies kaum noch von den Blieskastler Geistlichen zu bewältigt und so bat der Speyerer Bischof Ludwig Sebastian 1924 die Kapuziner, die Pilgerer zu betreuen.
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Mit dem Bau des Klostergebäudes wurde 1924 begonnen und schon bald zogen die Mönche ein. 2005 übernahmen die Franziskaner-Minoriten der Provinz Krakau von den bayrischen Kapuzinern das Kloster. Tatsächlich sehen wir auch einen Mönch in Kutte auf dem Klostergelände.
Wir verlassen das Klostergelände, von dem aus man eine tolle Aussicht auf die Umgebung hat. Vorbei an einer Pfälzer-Wald-Hütte passieren wir ein paar prächtige Grundstücke, über einen schmalen Pfad geht es durch ein Feld. Schließlich erreichen wir den Gollenstein, ein etwa 4000 Jahre alter Hinkelstein. Mit seinen 6,58 Metern Höhe gilt er als der größte Menhir in Mitteleuropa.
Wir laufen ein Stückchen auf dem Saarland-Rundweg, vor allem abwärts, um die Talstraße zu queren. Vorbei an einer Tannenbaum-Zucht steigen wir durch einen Rhododendron-Garten über einen schmalen Pfad wieder nach oben und kommen am Gut Lindenfels raus. Das historischen Forstgut ist toll gemacht, in einem kleinen Café kann man rasten.
Entlang des Würzbacher Berges führt schließlich der Weg zurück. Zuerst geht es nur über einen schmalen Pfad, der durchaus etwas zugewachsen ist. Nach und nach wird dieser aber breiter, bis wir schließlich oberhalb des Hubertushofes wieder in Niederwürzbach herauskommen. Am Biesinger Berg laufen wir rein in den Ort und sind schon bald wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen.
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