Wandertour auf dem Hirzer (Südtirol)
Wir haben Bergsehnsucht und wollen rauf auf einen Gipfel. Direkt von unserem Campingplatz im Passeiertal fährt eine Seilbahn hoch auf den Hirzer. Wer auf dem Campingplatz übernachtet, bekommt an der Rezeption übrigens günstigere Tickets.
Schnell sind wir oben und merken, dass wir viel zu warm angezogen sind. Die Sonne scheint. Das Bergpanorama präsentiert sich vor strahlend blauem Himmel. Jacke aus und den richtigen Weg gesucht. Da bei der Bergstation Klammeben auf 1980 Meter alles gut ausgeschildert ist, sind wir schnell auf dem richtigen Pfad unterwegs. Wir folgen einem Teil des Fernwanderwegs E5.
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Zunächst geht es kurz bergab, durch einen Graben hindurch und wieder nach oben. Die Sonne strahlt durch die Bäume hindurch, Bäche fließen Richtung Tal. Und wäre da nicht das Wasserrad, das metallisch klappert, wäre es auch idyllisch ruhig.
Bald kommen wir an der Hirzerhütte an (1983 Meter). Hier gehen wir durch ein Gatter und über eine Alm bergauf. Kühe, Lamas und Alpakas weiden hier. Von nun an geht es stetig bergauf, zuerst über einen Wiesenhang, später über mehrere Kehren das Kar empor. Teilweise ist der Weg kaum zu erkennen, denn es liegt hier oben Schnee.
Unterhalb der Oberen Scharte bei knapp 2400 Meter ist für uns Schluss. Findet man weiter noch unten einen guten Tritt, sinkt man weiter oben teilweise bis zu den Knien ein. Einige Stellen sind bereits vereist. „Man muss ja nichts riskieren“, denken wir und stoppen an ein paar Felsen zur Mittagsrast mit bester Aussicht. Schüttelbrot, Vinschgauer Brot, Kaminwurzer, Cheddar, dazu einmal am Gipfelschnaps genippt – uns geht es bei bester Aussicht gut. Das Beste: Wir sind alleine hier oben. Zwischendrin war uns ein anderes Paar entgegen gekommen, das uns schon von dem vereisten Weg berichtete.
Wir machen uns wieder an den Abstieg. Die Wanderstöcke helfen, im Schnee einen besseren Halt zu finden. Relativ schnell sind wir wieder einige Höhenmeter runter. Da wir uns noch nicht ausgelastet fühlen, nehmen wir den Almweg und laufen noch ein paar Kilometer.
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Zuerst geht es wieder bergauf, an einem Wasserfall vorbei und über eine hölzerne Brücke. Manche Stellen sind mit festgetretenem Schnee bedeckt, aber mit den Wanderstöcken und vor allem aufwärts gut zu machen. Wir kommen an einem kleinen Gipfel an und genießen erneut die Aussicht auf die Texelgruppe. Aber auch Meran, der Iffinger und der Vinschgau sind von hier aus zu sehen.
Es geht abwärts über einen schmalen Pfad. Von hier aus können wir einige Paraglider beobachten. Oberhalb der Staffelalm breiten wir uns auf einer Bank aus und genießen die Sonne, bevor es zurück zur Bergstation geht.
Am Ende des Wandertages haben wir 509 Höhenmeter und 7,5 Kilometer geschafft. Nicht allzuviel, aber ein guter Einstieg für den ersten Tag. Apfelstrudel und Nudel-Wurst-Suppe, Bier und Holunderschorle haben wir uns auf jeden Fall verdient, bevor es mit der Bahn wieder nach unten geht.
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