Südtirol Herbst 2016
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Reiseplanung 2020 2.0: Südtirol

Reisen zu planen ist in diesem Jahr einfach anders. Hatten wir – wie immer – zur Winterzeit noch fröhlich Pläne geschmiedet, uns vorgestellt, wie wir auf den Kapverden tagsüber wandern und danach ins Meer springen, wie wir im Herbst mit dem Bus auf Korsika noch ein bisschen den Sommer verlängern, so kam mit Corona alles anders.

Kritisch kann man die Frage stellen: Muss reisen denn überhaupt zu diesen Zeiten sein? Genügt es nicht, vor der eigenen Haustür unterwegs zu sein? Ja, das ist so. Andererseits ist für uns das „mal woanders sein“, eine andere Kultur zu entdecken, Landschaftlich anderes zu erleben, anderes zu essen, Entspannung pur. Und die können wir nach den vergangenen Monaten nun gut gebrauchen.

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Flexibel sein ist also angesagt. Korsika ist seit September Risikogebiet. Die Reise dorthin fällt also flach. Wie gut, dass wir mit unserem T4-Bus viele Freiheiten haben. So waren wir über Pfingsten schon kurzerhand für ein paar Tage in die Sächsische Schweiz gefahren (statt auf die Kapverden zu fliegen).

Mit Blick auf die Entwicklung der Corona-Entwicklungen in den einzelnen Ländern haben wir uns – Stand heute – für Südtirol entschieden. Das kann in zehn Tagen, wenn unser Urlaub beginnt, natürlich wieder anders aussehen. Aber da Jule gerne plant und die Vorfreude auf die freien Tage damit noch mehr steigen, gehen wir nun einmal davon aus. Beim ADAC sowie beim Robert-Koch-Institut und dem Auswärtigen Amt verfolgen wir die entsprechenden Hinweise und Regelungen. Italien ist mit der Maskenpflicht und Abstandshaltungen streng unterwegs – das finden wir gut. Hinzu kommt, dass wir mit unserem Bus unterwegs sind und meistens sowieso nur draußen.

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Wir waren schon einmal in Südtirol! Am 28. September 2016 sind wir mit dem Bus von Heisers zum Bodensee gefahren und am nächsten Tag über den Rechenpass ins Dorf Tirol (Stellplatz mitten im Ort). Dort klang der Tag mit einem schönen Spaziergang durch die Weinberge zum Schloss Tirol aus. Am nächsten Tag haben wir mit der Seilbahn Hochmuth ein paar Höhenmeter wett gemacht, bevor es zu den Spronser Seen ging und dann komplett zu Fuß wieder runter. Danach taten uns alle Muskeln weh – perfekt, um in der Thermen in Meran die müden Glieder zu entspannen.

Auf der Wanderliste stand außerdem der Ifinger. Dort oben auf dem Grat war es dann allerdings so neblig, dass wir irgendwann abgebrochen haben.

Südtirol Herbst 2016

Besonders schön war auch die Wanderung am Langkofel. In der Nacht hatten wir unterhalb der Langkofelgruppe in den Grödner Dolomiten gestanden. Die „Miete“ für den Stellplatz: Zwei Getränke im kleinen Kiosk am Parkplatz. Es schneite übrigens in der Nacht! Eigentlich wollten wir auch hier mit der Seilbahn hoch, doch just am Tag zuvor machte sie zu und so wanderten wir eben auf einer alternativen Strecke rund um das Bergmassiv. Das war auch sehr schön – inklusive toller Aussichten und ein Stück über ein Eisfeld.

Neben Meran besichtigten wir auch Bozen und besuchten den Ötzi. Wir nutzen die Herbstzeit als beste Zeit zum Törggelen aus – wir besuchten Märkte und genossen bestes Essen.

Nun also wieder Südtirol. Nach Feierabend wollen wir wieder losfahren. Den ersten Stopp wollen wir auf Höhe von München einlegen und am nächsten Tag weiter bis Sexten. Dort haben wir bei Bergwelten nämlich eine tolle Tour über die Hollbrucker Spitze mit wunderbarer Aussicht auf die Dolomiten entdeckt. Wir hoffen, das Wetter spielt mit.

Anschließend wollen wir nach Sand in Taufers. Eine Kollegin von Jule hatte das Tal empfohlen. Uns spricht – neben der tollen Landschaft – die Fly-Line über den Wasserfall an. Mal schauen, ob wir das machen, bevor wir zum Pragser Wildsee fahren – und hoffen, dass er nicht allzu sehr von Instagramern überlaufen ist. Wir wollen dort etwas wandern gehen – wenn Wetter und Motivation mitspielen hoch auf den Seekofel. Entspannt werden soll im Anschluss am Toblacher See.

Rund um die Drei Zinnen gibt es auch einige Wanderungen und Klettersteige, die wir auf die Merkliste gesetzt haben. Übernachten wollen wir dort einmal direkt an der Auronzo Hütte sowie am Lago die Masurin. Campingplätze gibt es in der Region leider nicht allzu viele und dazu sind sie im Oktober oft auch schon geschlossen.

Ans Meer wollen wir auch. Daher wollen wir den Abstecher Richtung Venezien wagen und dort drei Nächte verbringen, bevor es über den Gardasee zum Kalterer See geht. Stopps im Villnößer Tal und Passaier Tal stehen außerdem auf dem Plan. Dann ist die Urlaubszeit leider auch schon wieder vorbei und der Heimweg steht an.

Nun aber steigt erst einmal die Vorfreude auf Südtirol – in der Hoffnung, dass Corona-bedingt auch alles so stattfinden kann, wie wir es uns vorstellen. Schauen wir einfach mal – und blättern so lange weiterhin in den Reise- und Wanderführern, die wir zu Hause zu Südtirol haben:

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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