Radtour Büsum - Eider-Sperrwerk
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Radtour an der Nordsee: Von Büsum ans Eider-Sperrwerk

Von Büsum aus fahren wir mit dem Rad immer am Deich entlang zum Eider-Sperrwerk und wieder zurück. Für die 37 Kilometer sind wir mit zwei Stunden und fünfzig Minuten gemütlich unterwegs und stoppen vor allem auf dem Rückweg immer mal wieder.

Doch erst einmal geht es durch Büsum. Wir schieben unsere Räder durch die Fußgängerzone, kommen vorbei am denkmalgeschützten Rathaus und einigen Fischläden. Schließlich landen wir am Hafen mit schön gemachter Häuserfront am Hafenbecken. Natürlich gönnen wir uns ein Fischbrötchen und laufen zum Strand, der von vielen Strandkörben bevölkert ist. Mit Blick auf die Ebbe, im Rücken der Leuchtturm genießen wir das Nordsee-Gefühl.

Idee ist es, an der Strandpromenade entlang unsere Räder zu schieben, denn es herrscht Radfahr-Verbot. Doch selbst das Schieben der Räder ist nicht erwünscht. Wir werden freundlich darauf hingewiesen, dass man hier keine Räder sehen mag. Also laufen wir zurück zum Leuchtturm, wurschteln uns erneut durch die Fußgängerzöne und fahren schließlich über Nebenwege aus Büsum heraus.

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Wir sind froh, die Touristen-Hochburg hinter uns zu lassen, und fahren gemütlich am Deich entlang Richtung Norden. Aus der Ferne sehen wir das Büsumer Deichmuseum. Doch wir bleiben auf dem meist gut ausgebauten Radweg. Es geht vorbei an Rapsfeldern, an Campingplätzen und kleinen Ortschaften. Gefühlt immer gerade aus, gefühlt natürlich mit leichtem Gegenwind, wie er zur Nordsee wohl dazu gehört. Etwas deprimierend ist es, wenn einen die Elektro-Radler überholen, doch wir nehmen es gelassen und sind gemütlich unterwegs.

Dann erreichen wir eine scheinbar frisch geteerte Straße, die mit Vogelkot befleckt ist. Wir nähern uns dem Eider-Sperrwerk, das vor Sturmfluten schützen soll. 1973 eingeweiht befindet sich das riesige Bauwerk an der Mündung der Eider auf dem Gebiet der Gemeinde Wesselburenerkoog. An den Ausläufern nisten Möwen. Von denen kommt neben dem vielen Kot auch eine unglaubliche Geräuschkulisse. Es ist Brutzeit: Viele kleine wuschelige Möwen-Babys können wir entdecken.

Wir stellen unsere Räder ab und laufen über das monströs wirkende Bauwerk drüber. Hier kann man regelrecht die Kraft des Wassers erleben. Zwischen den Sperren rauscht und brodelt es.

Wer nun noch Energie hat, kann das dahinter liegende Naturschutzgebiet noch entdecken. Doch uns reicht die Kilometer-Anzahl – wir müssen ja schließlich noch zurück kommen. Doch erst einmal stärken wir uns: An der Deichkate gibt es Backfischbrötchen.

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Zwischenzeitlich klar der Himmel auf, die Sonne kommt raus. Auch wenn wir gefühlt wieder ein wenig Gegenwind haben, macht das Unterwegssein bei gutem Wetter noch viel mehr Spaß. So stoppen wir am Wasser und genießen die Meersicht. Kleine Etappen des Weges kann man übrigens direkt am Meer entlang radeln. Das nutzen wir auf dem Rückweg natürlich aus. Schafe und Felder sind zwar nett anzuschauen, aber Meer hat eben doch so viel Meer. Und auf die Schafe und das Grün muss man dabei auch nicht verzichten.

So erreichen wir schließlich wieder Büsum und machen dieses Mal nicht den Fehler, es weiter am Wasser entlang zu versuchen. Über Seitenstraßen steuern wir direkt den Bahnhof an, denn von Büsum aus müssen wir nun zurück zu unserem Bus, der in Heide steht.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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