Wochenende im Ahrtal: Bad Neuenahr-Ahweiler
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Wochenende im Ahrtal: Bad Neuenahr-Ahrweiler

Für einen Kurztrip mit der Familie geht es ins Ahrtal. Jule ist mit ihrer Mum, ihrer Schwester und den Kids unterwegs und hat eine Übernachtung in der Ferienwohnung „Hochgewächs“ gebucht. Neben einer Familienwanderung in Altenahr stehen auch die Städte Bad Neuenahr und Ahrweiler auf dem Programm.

Ahrweiler gefällt uns richtig gut. Hier finden wir eine schöne Altstadt vor, die zu großen Teilen nach der Flutkatastrophe 2021 wieder aufgebaut ist. In einzelnen Häusern sieht man noch, dass gearbeitet wird, doch viele der Fachwerkhäuser kommen schön daher. Anfang Januar ist noch weihnachtlich geschmückt – das gibt der Altstadt ein besonderes Flair.

Wir stellen das Auto am Parkplatz Altenbaustraße ab (Parkschein notwendig) und laufen Richtung Obertor. Dort biegen wir in die Oberhutstraße ein, die am Marktplatz endet. Neben der St. Laurentiuskirche befinden sich hier ein paar nette Häuser und ein schön angelegter Platz mit Brunnen, Blumenbeeten, Tannenbaum, Sitzgelegenheiten und Bücherschrank.

Im Café i-Tüpfelchen kehren wir zum Frühstück ein. Im Vorfeld hatten wir reserviert, da einige Cafés Anfang Januar noch zu haben. Wie sich herausstellt, nicht verkehrt, denn gegen 10 Uhr sind alle Plätze belegt. Wir entscheiden uns für das süße Frühstück mit zwei Croissants und Heißgetränk bzw. das umfangreiche „Guten-Morgen-Frühstück“ mit Käse, Wurst und Ei. Angeboten wird außerdem ein Frühstücksbüfett. Das Café ist gemütlich, auch wenn die vielen Teddybären und die viele Dekoration sicherlich nicht jedermanns Geschmack sind. Nett ist es, und die Bedienung sehr zuvorkommend.

Nach dem Frühstück setzen wir unseren Rundgang fort und bummeln durch die schöne Fußgängerzone. Viele Geschäfte haben Anfang Januar zu und es ist generell wenig los. Doch wir finden auch ein paar nette Läden, die offen haben. Am Niedertor laufen wir den Sebastianuswall entlang und kommen in der Jakob-Rausch-Straße an einem imposanten Bau vorbei, der an eine Burg erinnert.

Kurze Zeit später sind wir wieder am Marktplatz und biegen dieses Mal in die Altenbaustraße ein. Dort befindet sich ein Museum, eine alte Synagoge und der Weiße Turm. Der Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert beherbergt heute unter anderem das Ahrweiler Standesamt.

Unser Spaziergang endet bald wieder am Parkplatz. Weiter geht es nach Bad Neuenahr, wo wir in der Oberstraße parken. Bereits am Vorabend waren wir hier für die Uferlichter, ein schöner Markt im Kurpark, der im Dezember und Januar stattfindet. Der Kurpark verwandelt sich in der Zeit zu einem schönen Anlaufpunkt: Alles ist toll beleuchtet, das Ufer der Ahr ist illuminiert. Es gibt ein paar Stände mit Kunsthandwerk zum Bummeln, eine Eisbahn und ein tolles kulinarisches Angebot.

Kein Stand hat das gleiche Essensangebot wie der andere. So gibt es einmal die obligatorische Bratwurst samt Pommes und natürlich gibt es auch einen Crêpes-Stand. Ansonsten werden Flammlachs und Mini-Donuts, Pasta aus dem Parmesan-Rad und Pulled-Pork angeboten. Hier und da findet man beheizte Zelte, in die man einkehren kann. Auch wir machen das und essen beim Weingut Kriechle unter anderem gebratene Ahr-Forelle mit Folienkartoffeln. Dazu gibt es leckeren Blanc the Noir und Weiburgunder. Sehr empfehlenswert.

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Richtig gut gefällt uns das Konzept direkt am Ahr-Ufer. Dort ist eine winterliche Beach-Bar aufgestellt, mit Sand, Sitzgelegenheiten, Lagerfeuern und Öfen. Am Stand kann man sich Stockbrotteig besorgen und über dem Lagerfeuer backen.

Am nächsten Nachmittag schauen wir uns in die Stadt an. Wieder geht es durch den Kurpark, in dem übrigens sehr eindrucksvoll eine alte, von der Flutkatastrophe demolierte Brücke zu finden ist. Hier kann man erkennen, welche Kräfte die Wassermassen hatten. Das Material ist total verborgen. Traurig anzusehen ist das Bobycar, das in einem der Streben hängt.

Über eine hübsch dekorierte Brücke kommen wir zur evangelischen Martin-Luther-Kirche, die im Inneren noch komplett entkernt ist. Lediglich die bunten Fenster und ein Kunstwerk im Altarraum sind geblieben. Mitten drin steht ein großer Weihnachtsbaum.

Wir laufen die Poststraße entlang. Bis zum „Platz an der Linde“ ist diese bei unserem Besuch im Januar 2025 noch eine komplette Baustelle. An der Hauptstraße halten wir uns links, passieren das Brauhaus und laufen über die Telegrafstraße wieder zurück zum Kurpark. Dabei kommen wir an der Rosenkranzkirche vorbei und einem mobilen Waschsalon. Auch in dieser Straße sind die Folgen der Flutkatastrophe noch deutlich sichtbar. Viele Erdgeschosse befinden sich noch im Bauzustand.

Mit diesen Eindrücken endet unser Besuch im Ahrtal. Es war sicherlich nicht der letzte.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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