
Roadtrip Sardinien: Radtour auf La Maddalena
Von Palau aus setzen wir über zum zwischen Sardinien und Korsika liegenden Archipel La Maddalena. Per Rad erkunden wir die Hauptinsel sowie die über eine Brücke verbundene Caprera. Wir orientieren uns an dieser Tour auf Outdoor Active und sind am Ende an die 40 Kilometer unterwegs:
Vorab hatten wir uns informiert, dass wir die Fähre nicht vorab buchen müssen, was es am Morgen natürlich entspannter macht. Es gibt zwei Fähranbieter: Maddalena-Lines und Delcomar. Da sie sehr regelmäßig fahren, hat man auch keine langen Wartezeiten. Es kann natürlich sein, dass es in der Hauptsaison anders ist und man, wenn man mit dem Auto unterwegs ist, den Ausflug aufs Archipel etwas anders planen sollte.
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Als wir am Hafen ankommen, kommt die Delcomar-Fähre gerade an. Da der Ticketkauf auch recht schnell geht, kommen wir noch auf diese Fähre drauf und nehmen kurze Zeit später Kurs auf das Archipel. Wir besorgen gleich ein Hin- und Rückfahrticket. Für zwei Personen liegen wir mit den beiden Rädern bei 30 Euro. Zwanzig Minuten später sind wir bereits da und verlassen auf La Maddalena in der gleichnamigen Stadt wieder die Fähre.



Wir fahren nun immer am Hafen entlang – meist über einen Radweg – Richtung Moneta. Dabei passieren wir einige Militäreinrichtungen. Bevor wir nach Caprera wechseln, steuern wir den Conad an, um uns noch mit Wasser zu versorgen. Dann geht es über eine schmale Straße rüber auf die andere Insel.


Auf der anderen Seite angekommen, wähnen wir uns in einem Paradies. Die Landschaft ist herrlich. Aus dem Meer, das in vielen verschiedenen Blautönen schimmert, ragen einige Felsen hervor. Ein toller Kontrast.



Wir biegen von der Hauptstraße links ab und steuern den Spiaggia di Cala Garibaldi an. In der Ecke gibt es den ehemaligen Club Med de Caprera – heute ein Lost Place. Für uns geht es als Nächstes zum Garibaldi Museum in Caprera. Wir verlassen wieder den geschotterten Weg, auf dem wir uns teilweise eher wie bei einer Mountainbike-Tour vorkamen, und fahren weiter auf der asphaltierten Straße.


Eigentlich hatten wir nicht vor, das Museum zu besuchen, sondern wollten vor allem das Wohnhaus von Giuseppe Garibaldi sehen. Er war Protagonist der italienischen Einigungsbewegung und lebte mit Unterbrechungen zwischen 1856 und 1882 auf Caprera. Er hatte zuerst den nördlichen Teil der Insel aufgekauft, später auch den südlichen, und sich am Standort des heutigen Museums sein Haus, Ställe und alles, was man für ein ländliches Leben benötigt, gebaut. Da wir an einem Nationalfeiertag da sind, ist der Eintritt frei und so nehmen wir den Besuch doch mit. Wir erkunden eine Mühle, einen Stall mit allerlei landwirtschaftlichen Geräten und das Wohnhaus. Wir blicken an einer anderen Mühle und einem Denkmal vorbei aufs Meer, schlendern durch einen Olivenhain, passieren die Gräber der Familie und entdecken einen Unterstand mit Schiffen.





Nach dem netten Stopp steuern wir einen Picknickplatz an, der schön unter Bäumen angelegt ist. Einige Familien sind bereits hier. Auch wir packen unseren Proviant aus, nehmen Platz an den Tischen und werden von den Katzen beobachtet.
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Nach der Pause wechseln wir wieder auf die Hauptinsel und fahren an ein paar wunderschönen Stränden vorbei Richtung Porto Massimo. Dabei geht es immer wieder durch die Berge, schöne Felsformationen lassen sich dabei entdecken. Nächstes Ziel ist der Spiaggia Monti D’A Rena, wo wir eine Schwimm-Pause einlegen. Das Wasser ist fantastisch klar und schimmert türkis. Wir gehen beide schwimmen. Lukas legt eine Schnorchel-Runde ein und entdeckt dabei auch Seeigel.





Gut erfrischt steuern wir nun wieder La Maddalena an. Es geht dabei über Sualeddu und eine schöne Bergstrecke runter. Am Hafen angekommen, fährt direkt eine Fähre zurück nach Palau. Die nehmen wir direkt.




Wir finden, das Archipel per Rad zu erkunden, ist eine sehr gute Möglichkeit. Auch wenn manch eine Bergetappe anstrengend ist, so haben wir auf dem Rad ausreichend Möglichkeit, die tollen Aussichten zu genießen und manch etwas mehr zu entdecken als aus dem Auto heraus.


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