Wandern in den Ardennen: Les Échelles bei Rochehaut (Belgien)
Nicht weit von der französisch-belgischen Grenze schlängelt sich der Sesbach (Le Semois) durch die Ardennen-Täler. Eine sehr schöne Wanderung startet von Rochehaut runter zum Flussufer und natürlich geht es bei der rund sieben Kilometer langen Rundtour auch wieder nach oben. Uns begeistert an der knapp zwei Stunden langen Tour die Natur und die Kletterpassagen.
Los geht die Wanderung, die mit einem roten Rechteck auf weißem Grund und der Nummer 43 gekennzeichnet ist, in der Ortsmitte an der Kirche. Im Ortskern finden wir mit unserem VW Bus allerdings keinen Parkplatz. Richtung Alle gibt es am Straßenrand weitere Parkplätze, wie wir später herausfinden. Wir stellen unseren Bus an der Brauerei ab. Von da aus stößt man über die Felder gehend schnell auch auf den Wanderweg.
Vorbei an einem Hirschgehege kommen wir schnell in den Wald. Anfangs geht es noch über breitere Wege und wir kommen schnell voran. Dann fangen die Partien an, an denen es etwas kniffliger zu gehen ist. An einem ersten Felsen, an dem sich die Résistance 1944 versteckt hielt, gehen wir vorsichtig bergab.
Kurz darauf führt ein schmaler Weg durch hohes Gestrüpp und über Serpentinen nach unten. Wunderschöne Pflanzen sind am Wegesrand. Kurze Zeit später erreichen wir das Ufer der Semois.
Was für ein toller Anblick. Gemächlich fließt der Fluss vor sich hin. In dem breiten Gewässer blühen die Seepflanzen und bilden eine weiße Fläche auf dem Wasser. Ein paar Paddler streifen durchs Wasser. An der Stelle lassen sich einige nieder für ein Picknick. Auch wir tun das – es ist Mittagszeit und die Stelle sehr schön für eine Rast. Wer noch ein paar Meter weiter geht, findet übrigens ein paar stillere Plätzchen.
Nach der kurzen Pause geht es für uns am Ufer entlang weiter. Man könnte meinen, dass ein flacher Uferpfad auf uns wartet. Doch ziemlich schnell ist kraxeln und hier und da auch etwas klettern angesagt. An Stangen können wir uns ein wenig nach oben ziehen.
Dann kommt die erste Leiter, die es zu erklimmen gilt. Hier staut es sich etwas. Es sind ein paar Familien unterwegs und an den Engstellen muss man dann eben kurz warten. Doch das ist völlig ok. Wir laufen übrigens wie empfohlen mit dem Uhrzeiger. Das macht just bei den Leitern auch Sinn. Doch hier und da kommen uns Wanderer entgegen – was auch daran liegen kann, dass andere Routen, unter anderem der GR 16, hier entlang führt.
Nach der Leiter geht es stetig ansteigend nach aufwärts. Vegetationstechnisch fühlen wir uns ein wenig wie im Dschungel. Große Pflanzen, dazu der Eindruck von Wildnis – wirklich ein toller Pfad, auf dem wir hier unterwegs sind.
Oben angekommen kreuzen sich ein paar Wege. Hier muss man aufpassen, dass man den richtigen Abzweig (rechts herum) nimmt. Denn das rote Rechteck auf weißem Grund wird auch von anderen Wanderwegen verwendet. So ist es wichtig, auf die Kombination mit der Nummer zu achten.
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Kurz geht es wieder bergab, dann heißt es wieder Aufstieg, bevor kurz darauf zwei Leitern nach unten führen. Erneut folgt ein kurzes, steiles Stück nach oben, dann empfängt uns wieder eine Leiter aufwärts. Es ist also ein ständiges Auf und Ab, macht den Weg aber sehr abwechslungsreich und spannend.
Nach einem erneuten Aufstieg erreichen wir schließlich eine Ferienhaussiedlung. Über die Felder geht es zurück nach Rochehaut. Schade eigentlich, dass die Tour so schnell vorbei vorüber ist. Wir spazieren noch ein wenig durch den Ort, der aus einigen Restaurants besteht und damit einige Besucher anlockt. Es empfiehlt sich, einmal durch den Ort durchzugehen und an der Straße Richtung Alle die Aussicht auf die Sermois-Schleife und den Ort Ferhahn zu genießen.
Zurück durch den Ort und an einer schönen Kapelle vorbei, steuern wir schließlich die Brauerei an. Logisch, dass ein Frischgezapftes nun noch probiert werden muss. In dem Biergarten lässt sich gut sitzen. Hinten raus gibt es noch eine große Terrasse mit schöner Aussicht. Drinnen gibt es neben einem Shop auch die Möglichkeit einer Brauerei-Führung. Und wer möchte, kann sich auch noch das Landwirtschafts-Museum anschauen. Es wird hier also einiges geboten.