Nepal: Candle-Light-Dinner mit Elefanten (Sapana Village Lodge)
Als besonderes Erlebnis spendieren wir uns ein Candle-Light-Dinner mit den Elefanten auf der Sapana Village Lodge. Wir sind durchaus ein wenig gespannt, wie es denn sein wird – und sind am Ende (mal wieder) begeistert.
Um kurz nach sechs wird Lukas beim Auffüllen der Wasserflaschen schon angesprochen. „Seid ihr schon fertig?“ Klar, eigentlich sollten wir erst um halb sieben zum Eingang kommen, aber natürlich können wir auch schon früher los. Hunger haben wir auf jeden Fall.
Die Mitarbeiter scheinen ein bisschen aufgeregt zu sein. Manch einer hat ein weißes Hemd an statt des dunklen Polo-Shirts mit dem Aufdruck der Sapana Village Lodge. Sie betonen mehrmals, dass wir nun zum Candle-Light-Dinner mit den Elefanten gehen – „very romantic“ -, zuerst nun aber zu den Elefantenställen gehen. Denn es ist Fütterungszeit und da können wir dabei sein.
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Die Ställe sind auf der anderen Seite der Straße. Großzügig und viel größer als die Stallungen, die wir am Tag bei unserem Spaziergang gesehen haben. Einer unserer Begleiter erzählt uns, dass die Elefanten nur beim Saubermachen angekettet werden, sonst aber frei in ihrer Anlage herumlaufen können. Die ist natürlich nicht so groß, wie sie in Freiheit wäre, und mit einem Elektrozaun versehen. Doch wir finden, dass das Gehege durchaus Platz bietet und mit Bäumen und Matschloch auch einigermaßen in Ordnung gestaltet ist.
Wir werden zu jedem Elefanten der vier Tiere geführt, können aus der Nähe betrachten, wie sie sich an den riesigen Heuhaufen bedienen. Beim Baby-Elefanten (er ist um die fünf Jahre alt) stoppen wir etwas länger. Er bekommt von seinem Mahout auch ein paar Zweige hingehalten.
Für uns geht es anschließend auf eine Dachterasse, mit Scheinwerferlicht auf das Elefanten-Gehege. Der Tisch ist einfach, aber schön dekoriert – natürlich mit Kerze, aber auch Bast-Tischset und Blumen. Wir bekommen einen Cocktail serviert, ebenfalls nett dekoriert mit Blume und Zitrone. Dann startet das Vier-Gänge-Menü mit viel zu viel Essen.
Zum Start bekommen wir eine Vorspeisenplatte mit allerlei nepalesischen Leckereien – und jeder von uns hat andere Sachen auf dem Teller. Momos (Teigtaschen) mit unterschiedlichsten Füllungen sind dabei, ein Erdnuss-Salat mit viel Zitrone, eine Art von Bohnen ebenfalls als Salat angemacht und noch mehr. Wenn das nur ein Appetizer sein soll…
Zwischengang: Tomatensuppe. Dann folgt der Surprise-Teller. Wieder haben wir unterschiedliche Sachen serviert bekommen. Einmal Hühnchen, einmal Fisch in Zitronensoße, dazu Hähnchenschenkel, eine Art Wrap, Gemüse und einen Reis, der mit Mandeln, Rosinen und anderen Zutaten versetzt im Reisblatt verpackt zubereitet wurde. „Den Reis gibt es nur zu Festlichkeiten“, bekommen wir dann auch erklärt. Er ist lecker. Aber keine Chance, das alles zu packen!
Zwischendurch schauen wir immer wieder auf die Elefanten. Der Baby-Elefant ist am aktivsten – er dreht immer wieder eine Runde und kommt in unsere Richtung. Das macht schließlich auch eines der älteren Tiere. Und während wir auf der Dachterasse sitzen und unseren Brownie mit Eis zum Nachtisch verspeisen und pappesatt sind, sind manche der Elefanten nur wenige Meter unter uns immer noch am Essen.
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