Busausbau: Neue Farbe für unseren VW T4 (Teil 3)
Die erste Schicht Farbe ist auf dem Bus drauf. An manchen Stellen sieht es noch etwas fleckig aus – kein Wunder, war uns bei unserer ersten Streichaktion der Lack ausgegangen. Auch haben sich hier und da kleine „Pickel“ gebildet. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob sich an diesen Stellen der Lack mit der Grundierung oder der Spachtelmassen nicht ganz verträgt oder ob es dem Staub geschuldet ist. Zumindest bei letzterem können wir noch einmal gut ansetzen.
Nach dem Schauen einiger YouTube-Videos bestellen wir zusätzliches Material. Klar, auch Farbe, Härter sowie mehr Mischbecher landen im Einkaufskorb, doch neu hinzu kommen folgende Sachen:
Unsere Gesamt-Materialliste haben wir übrigens entsprechend aktualisiert.
Und dann geht es wieder ans Arbeiten – mit viel Ruhe und Gelassenheit. Zuerst wird der Bus wieder geschliffen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der „Orangenhaut“, also auf den Stellen mit den Pickeln. Wir schleifen zuerst mit 400er Schleifpapier trocken, dann kommt 400er nass und 1000er nass zum Einsatz. Damit lassen sich die Unebenheiten gut beseitigen.
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Die Oberfläche hat nun einen Batik-Touch. Wichtig ist, dass logischerweise nicht die komplette Farbe wieder heruntergeschliffen wird. Es geht darum, den Lack so zu behandeln, dass die nächste Schicht Farbe darauf hält. Zum anderen sollen Unebenheiten wie Pickel und kleinere Nasen entfernt werden.
Da die Rostbehandlung wegfällt, sind wir nach etwas mehr wie einer Stunde einmal um den Bus drum herum. Mit Wasser und Silikonentferner wird der Bus gereinigt. Dann beginnt das erneute Abkleben – bei der ersten Runde hatten wir das Abkleben zu Beginn der Schleifarbeiten gemacht. Auf das Zeitungspapier hatte sich logischerweise auch Staub gesetzt, das beim Abmachen auf den schon angetrockneten Lack rieselte.
Statt Zeitungspapier setzen wir dieses Mal alte Kartenspiele ein. In dem ein oder anderen YouTube-Video hatten wir diesen Trick entdeckt: Die Spielkarten lassen sich leichter unter die Gummis schieben. Schließlich klappt man die Karte um und befestigt sie mit Klebeband. Das bietet an den Fenstern ausreichend Schutz.
An Front und Heck sowie am Dach kommt wieder ganz klassisch Zeitungspapier zum Einsatz. Hier und da schrauben wir auch wieder Anbauteile ab. Und dann startet Streich-Runde zwei.
Wir verändern das Mischverhältnis von Lack und Härter und nehmen Verdünnung mit dazu. Die neue Mischung: 5:1 + 5-10% Verdünnung. Dieses Mal orientieren wir uns auch nicht an den Strichen am Messbecher, sondern nutzen eine Waage.
Kurz bevor der Lack aufgetragen wird, gehen wir mit einem Staubbindetuch über die Busoberfläche. Das fühlt sich leicht fettig an und soll jedes noch so kleine Staubkorn wegziehen. Fühlt sich nach all dem Schleifpapier auf jeden Fall auch gut auf der Haut an…
Mit den neuen Farbrollen geht das Streichen gut voran. Von den Schwammpinseln hatten wir uns das gleichmässigere Auftragen der Farbe erhofft im Vergleich zu den „normalen“ Pinseln. Das ist aber nicht unbedingt der Fall. Hinzukommt, dass der Schaumstoff der Pinsel sich leicht vom Holzgriff löst. Fazit: Okay, aber es geht auch genauso gut mit den normalen Pinseln.
Wir kommen zügig mit dem Streichen voran – eingestrichen, würden wir sagen. Auch die Anbauteile wie beispielsweise der abmontierte Tankdeckel werden farbig. Bald schon blicken wir zufrieden auf das Ergebnis und ziehen die Spielkarten wieder ab. Das geht wirklich schnell. Lediglich an ein paar kleineren Stellen kommt etwas Lack mit. Hier wollen wir bei Gelegenheit noch einmal nacharbeiten.
Damit der Lack gut antrocknen kann, machen wir für diesen Tag Feierabend und nehmen erst am nächsten Tag wieder die Arbeiten auf. Nach ein bis zwei Stunden ist der Lack prinzipiell überstreichbar – und das haben wir vor: An der unteren Busseite soll ein Streifen Raptor drauf. Da wir aber auch Tesakrepp anbringen wollen, warten wir lieber etwas länger. Zu Beginn der Arbeiten hatten wir bereits eine Schicht Raptor aufgetragen. Waren wir uns vor dem Streichen noch uneinig, ob dieser Streifen schwarz bleibt oder auch blau überstrichen wird, wissen wir nun: Der Streifen wird schwarz und bildet damit einen schönen Kontrast zum Blau.
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Wir kleben also den unteren Streifen sauber mit Tesakrepp ab und reinigen den Bereich erst mit Wasser, dann mit Silikonentferner. Schnell ist der Raptor angerührt und rundherum aufgebracht. Keine halbe Stunde hat dies gedauert, mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.
Jetzt darf der Bus einige Tage durchtrocknen, bevor es zum nächsten Wochenend-Ausflug geht Was noch fehlt, ist die Heckklappe. Behandelt und gestrichen haben wir sie während dieser Arbeiten. Allerdings wurde die alte noch nicht durch die neue ersetzt, ein paar Umbauarbeiten sind auch noch zu erledigen.
Wichtig ist nun erst einmal, dass die Hauptarbeit erledigt ist: Unser Bus ist nun endlich blau und wir sind sehr glücklich, uns dazu entschieden zu haben, das selbst zu machen.
Zu Teil 1 und Teil 2 sowie den Vorbereitungen.
6 Comments
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Jenna
Danke für diesen tollen Blog. War sehr hilfreich für mich.
Jule Lumma
Vielen lieben Dank für das Feedback – das freut uns sehr!
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