Wandern im Sauerland: Bergsee bei Siedlinghausen
Einen ziemlich verlassenen, aber wunderschönen Bergsee haben wir Dank des Tipps einer Bekannten bei Siedlinghausen entdeckt. Uns erinnert er an einen Lost Place.
Wir parken in dem zu Wnterberg gehörenden Ort an der (nicht besetzten) Touristeninfo. An dem Dorfplatz steht ein Holzschild mit der Aufschrift Bergsee. Via Komoot haben wir ausgemacht, dass wir am besten dem X27-Wanderweg des Sauerländer Gebirgsvereins folgen.
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Durch ein Wohngebiet geht es aus dem Ort raus und durch einen Wald hindurch. Als wir aus diesem wieder heraus kommen, weist ein Schild links den Berg hoch. Der See ist zwar nicht direkt ausgeschildert, aber laut Karte stimmt die Richtung. Also folgen wir dem Pfad – die Aussicht ist schon einmal toll – und biegen schließlich noch einmal links ab. Für Fahrzeuge ist das Weiterkommen mit einer Schranke blockiert, doch der Fußweg geht drum herum.
Dennoch haben wir ein leicht mulmiges Gefühl, ob wir denn hier überhaupt sein dürfen. Mehrere Seecontainer stehen herum. Rechts vom Weg findet sich eine verlassene Hütte. Links geht es steil nach oben – dort hängen überall Schilder mit „Privatgrundstück! Betreten verboten! Absturzgefahr!“. Wir halten uns auf dem Weg und kommen schließlich oberhalb des Sees an eine Art Aussichtspunkt. Weiter geht es hier nicht, doch das braucht es auch gar nicht.
Die Sicht auf das türkisfarbene Wasser ist phänomenal. Steil ragen die silberglänzenden Felswände über dem blauen See empor. Wir sind durchaus fasziniert von dieser Aussicht. Ein toller Geheimtipp.
Ganz beseelt machen wir uns wieder auf den Rückweg. Das war ein wirklich schöner lokale Tipp. Nach etwa fünf Kilometern sind wir wieder zurück im Ort. Wie wir später noch erfahren, ist das Gelände rund um den Bergsee in Besitz der niederländischen Armee, die es wiederum an Niederländer vermietet hat.