Wandern in den Seealpen: Le Glaizil
Von Corps aus fahren wir ein Stück in den Süden, um dann bei Le Glaizil wandern zu gehen. Die Strecke dort hin weckt schon richtig die Wanderlust. Die Seealpen sind in ihrer Wildheit und ohne große Bebauung (zumindest da, wo wir unterwegs sind) einfach nur schön anzuschauen.
Ursprünglich hatten wir uns auf Outdoor Active eine Rundwanderung bei Le Glaizil ausgesucht, die eine tolle Aussicht auf das Drac-Tal und den Westen des Ecrins-Massivs bietet. Von der Route Napoléon aus sehen wir bereits tolle Gipfel und Felsen. Kurz vor Le Glaizil befindet sich auf der linken Seite eine Art Picknickplatz samt Parkmöglichkeit. Wir stellen unseren Bus vor toller Bergkulisse ab.
Wir sind angesichts dessen, dass sich hier auf dem Parkplatz noch etwas Schnee befindet und dieser auch am Berg noch gut sichtbar ist, gespannt, wie weit wir wohl kommen. Also los! Mit Blick auf die Outdoor-Active-Karte ziehen wir los – und stehen schon sehr bald im Schnee:
Der Weg ist recht breit und lässt sich trotz Schnee gut gehen. So folgen wir ihm weiter und steigen stetig bergauf. An einem Geröllfeld blicken wir nach oben zum Gipfel, den wir eigentlich gerne heute erklommen hätten.
Nachdem wir ein Stückchen gelaufen sind, erreichen wir eine Stelle, an dem wir einen richtig tollen Blick auf das Tal haben. Im Hintergrund lugen die Berggipfel hinter den Wolken hervor. Allein schon wegen dieser Aussicht hat sich der Start dieser Wanderung gelohnt.
Auf der Karte sehen wir, dass wir bald links hoch müssen auf einem schmaleren Pfad. Angekommen an der Stelle merken wir, dass wir vernünftigerweise diesen nicht nehmen sollten. Er ist komplett verschneit und eisig. Das macht wirklich keinen Sinn ohne Spikes hier den Berg zu erklimmen. Hätten wir doch mal unsere Grödel mitgenommen…
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Ohne die passende Ausstattung beschließen wir, dem breiteren Weg weiter zu folgen und zu schauen, wie weit wir kommen. Vorbei an einigen Eiszapfen landen wir schließlich an der Stelle, an der der Fluss Ruisseau du Glaizil den Weg kreuzt. Blickt man nach links, eröffnet sich ein tolles Bergpanorama, schaut man nach rechts, dann begeistert die Aussicht aufs Tal.
Von dieser Stelle aus laufen wir wieder ein Stück zurück und nehmen schließlich in Höhe des Abzweiges, an dem wir eigentlich nach oben hätten müssen, einen schmalen Pfad nach unten. Ganz ohne ist dieser nicht, da er auch zugeschneit ist. Aber hier ist zumindest schon einmal eine Person gelaufen, sodass wir in manche Fußstapfen treten können.
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Wir erreichen schließlich ein ausgewaschenes Flussbett. Viele große Steine sprechen ihre Sprache, mit welcher Wucht hier scheinbar auch das Wasser runterkommen kann. Bei unserem Besuch hält sich der Wasserlauf in Grenzen, sodass wir gut über den Fluss darüber kommen.
Auf der anderen Seite befindet sich ein schmaler Pfad, auf dem wir weiter wollen. Diesem folgen wir bis in den Ort. Dabei kommen wir an einer alten Burg vorbei, die auf einem Privatgrundstück liegt und nicht zu besichtigen ist. Auf der anderen Seite liegt der Friedhof des Ortes samt Kirche. Schnell sind wir durch den Ort durch und wieder an unserem Bus angekommen. Auch wenn die Tour nun anders war wie gedacht, so war sie doch sehr schön und durchaus ein wenig abenteuerlich ob der Schnellverhältnisse.
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