Bulli-Leben

Busausbau: Dämmen

Dämmen macht Sinn! Denn die Isolierung sorgt nicht nur für ein besseres Klima im Bus – egal, ob im Winter oder Sommer -, sondern sie hilft auch, Schimmel zu vermeiden. Mit einer guten Dämmung wird Kondenswasser verhindert und damit der Schimmelbildung Potential genommen. Zu guter letzt sorgt die Dämmung dafür, dass es ruhiger im Bus ist.

Also ran an die Arbeit! Nachdem der Bus sowieso schon völlig entkernt und die alte Bodenplatte draußen ist, die ersten Roststellen bearbeitet wurden, starten die Dämmarbeiten an den Seitenwänden, auf dem Fußboden und über den Radkästen.

Das braucht man:

Zuerst wird das Businnere gereinigt. Wir starten mit der groben Säuberung: Staub und Dreck von Vorarbeiten rauskehren und einmal staubsaugen, mit Wasser und Allzweckreiniger putzen. Dann werden mit Silikonreiniger die Flächen gesäubert. Klebereste und allerlei pappige Überreste unseres Vorgängers werden mit einer kleinen Spachtel und mit Silikonreiniger auf einem alten Tuch entfernt.

Busausbau - Dämmung
Die Seitenwände ohne Dämmung.

Sobald die Flächen entfettet und sauber sind, beginnen die Messarbeiten für den Zuschnitt der Dämmung. Da die Flächen keinen rechten Winkel haben, misst man lieber mehrmals. Armaflex ist flexibel und klebt von selbst. Das macht die anschließenden Arbeiten leichter. Wir messen als erstes die Seiten ab, an die das 50mm-dicke Armaflex kommt. Auf der Klebeseite markieren wir, wo abgeschnitten werden muss. Dank der Struktur der Schutzfolie lässt sich das Material leicht zuschneiden.

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Stück für Stück kommt die Dämmung nun an die Seitenwände. Dazu an einer Seite die Schutzfolie abmachen, andrücken und mit beiden Händen glatt ziehen, während man die Folie mehr und mehr abzieht. So kommt das Armaflex Blasenfrei in die Zwischenräume der Seitenwände.

Als Dampfsperre gegen Feuchtigkeit ziehen wir schließlich noch eine Folie drüber, die zum Innenraum wasserabweisend sein soll. Dann kommen die 3 mm dicken Sperrholzplatten aus Pappel an die Seitenwände. Festgemacht werden sie mit VW-Clips für die Innenverkleidung. Die Holzplatten hatten wir vorab bereits ausgemessen und zugeschnitten.

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Wir würden die Seitenwände heute übrigens nicht mehr mit den VW-Clips befestigen. Die Verbindung von Bleck und Sperrholz ist nicht optimal. Besser halten Blechschrauben mit Unterleg-Scheiben. Versuchsweise haben wir welche mit 3,9 mm Durchmesser genommen.

Anschließend wird noch ein Lackschutz auf die Holzplatten aufgebracht. Wir haben mit Osmo Dekorwachs farblos gute Erfahrung gemacht: trocknet langsam, bekommt aber durch Abwischen vor dem Trocknen einen schönen Glanz. Den „Glanzgrad“ kann man selbst bestimmen, indem man mehr oder eben weniger poliert.

Busausbau - Dämmung
Auf die Dämmung drauf kommen Holzplatten.

Über die Radkästen ziehen wir ebenfalls eine Dämmung. Alubytul heißt die selbstklebende Bitumen-Folie, die wir nach entsprechendem Zuschnitt draufsetzen. Eingesetzt wird die „Anti-Dröhn-Matte“ vor allem zur Schalldämmung in Kraftfahrzeugen (häufig in den Türen). Zwar verschwinden die Radkästen später hinter dem Innenausbau, doch damit es besser aussieht und das Alubytul bei potentiellen späteren Transportfahrten ohne Schränke geschützt sind, wollen wir später Fleece drüber kleben. Dafür wird eine alte Fleecedecke zerschnitten und entsprechend angepasst.

Nachdem die Seitenwände und die Radkästen fertig sind, geht es weiter mit dem Boden. Diesen haben wir vorab entsprechend vorbereitet – mit Rostschutz behandelt und Löcher zur Befestigung der Bodenplatte vorbereitet. Mehr dazu bald in einem eigenen Blog-Beitrag.

Auf den gereinigten Boden kommt ebenfalls Armaflex. Das schmiegt sich ganz wunderbar an die Struktur des Bodens an. An den Lüftungsschlitzen und Bodenbefestigungen schneiden wir mit dem Teppichmesser Löcher.

Busausbau - Dämmung
Das Armaflex schmiegt sich an den Boden an.

Nun fehlt „nur“ noch die Bodenplatte und dann geht es mit dem Innenausbau weiter… Die Dämmarbeiten haben wir übrigens bei wärmeren Außentemperaturen gemacht, denn dann kann man das Material besser verarbeiten.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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