Busausbau: Neue Sitzbezüge für den T4
Auf dem Fahrersitz zeigte sich bereits das Polster, an manch anderer Stelle war der Stoff dünn. Manche Schmutzflecken haben wir trotz intensiver Reinigung nicht komplett wegbekommen. Immer wieder hatten wir es davon: Lass mal die Sitzbezüge wechseln.
Auf dem Markt gibt es verschiedene Anbieter, die neue Bezüge erstellen (zum Beispiel Drive Dressy oder Apona Surf). Natürlich kann man diese auch selbst herstellen. Dazu gibt es im Netz viele Anleitungen. Doch da wir beide nicht wirklich Nähbegabt sind und unsere Familien schon mit allerlei anderen Nähaufträgen versorgt hatten, fällt diese Variante für uns raus. Viele der bunten Sitzbezüge, die ganz Hipster-Style-mässig auf dem Markt sind, sind zwar nett anzuschauen, aber wir können uns bei einigen Angeboten nicht vorstellen, dass uns dies langfristig gefällt. Nachdem wir lange hin und her überlegt haben, wollen wir außerdem eine schnelle Lösung und haben keine Lust auf lange Lieferzeiten. Wir bestellen also bei POK-TER via Amazon.
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Die Bezüge für Fahrer- und Beifahrersitz inklusive Kopfstützen sowie den vier Armlehnen passen für den VW T4 Multivan. Wir wählen das Design Trend Line mit schwarzen Nahtstreifen. Laut Beschreibung werden die einzelnen Stoffteile durch eine Einfassung verbunden, was sie Widerstandsfähiger machen soll. Zum anderen ist der Stoff elastisch, womit es beim Beziehen etwas leichter wird. Angeblich kann man die Sitzbezüge auch in der Waschmaschine waschen. Wir werden sehen, wie sich die Sitzbezüge unter Belastung halten…
Laut Beschreibung auf Amazon sollen wir in einem Formular die genauen Maße angeben, nach denen die Bezüge dann erstellt werden. Allerdings kommt die Auftragsbestätigung direkt, der Hinweis oder Link auf ein entsprechendes Formular erreicht uns nicht. Wir geben also keine genauen Maße an und setzen darauf, dass der Hersteller schon weiß, wie die Maße sein sollten. Die Lieferzeit wird so angegeben, dass wir die neuen Bezüge noch vor unserem Provence-Roadtrip erhalten sollen. Doch leider klappt das nicht. Das gibt von uns Minuspunkte.
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Nachdem die Sitzbezüge endlich da sind, wollen wir sie natürlich auch bald auswechseln. Die Sitzfläche lässt sich schnell beziehen. Mit etwas Gefummel hat man die Laschen durchgezogen und via Klettverschluss am Ende verbunden. Wie üblich bei Sitzbezügen gibt es Haken, mit denen man die Sitzfläche unterhalb des Sitzes zusätzlich befestigen kann.
Wir scheitern schließlich daran, die Armlehnen zu entfernen, um die Sitzbezüge über die Rückenlehne zu ziehen. Für die tiefliegenden Schrauben braucht es einen Sechskant-Schraubenzieher. Doch sie sind so fest, dass wir sie nicht locker bekommen. Die Ratsche passt nicht. Daher bestellen wir einen Schraubendreher-Satz, der etwas länger ist, und auf den wir die Ratsche schließlich aufsetzen können. Nach der kurzen Zwangspause geht es also weiter mit dem neuen Werkzeug – und das klappt schließlich auch.
Etwas sperrig sind schließlich noch die Kopfstützen. Eine Klammer im Inneren muss mit einem Schraubenzieher gelockert werden. Erst dann können wir die Kopflehnen herausziehen. Endlich sind die beiden Rückenlehnen „befreit“. Wir ziehen die neuen Sitzbezüge auch hier drüber, genauso über die Armlehnen und Kopfstützen.
Zum Schluss muss natürlich alles wieder befestigt werden. Wir schieben die Kopfstützen wieder in die dafür vorgesehene Halterung und schrauben die Armlehnen wieder fest. Für letztere müssen in die Seite der Sitzbezüge mit einem Cuttermesser kleine Kreuzschnitte gemacht werden. Die Halterung der Armlehnen muss schließlich richtig positioniert und dann mit den Schrauben wieder festgezogen werden. Das ist etwas Fummelei und braucht Geduld.
Gut zwei Stunden haben wir insgesamt gebraucht, die neuen Sitzbezüge drauf zu ziehen. Das Ergebnis ist in Ordnung. An ein paar Stellen sieht man, dass es nicht ganz perfekt passt. Im unteren Bereich der Sitze lugt der alte Stoff hervor. Auch an Kopfstütze und Armlehnen gibt es Stellen, die nicht ganz abdecken. Doch für eine schnelle Lösung und dem Schutz der alten Sitze ist dies – erst einmal – in Ordnung. Und wer weiß, vielleicht leisten wir uns doch irgendwann Mal einen Bezug von Drive Dressy oder fertigen selbst – mit Familienunterstützung – etwas an.