Stellplatz Eußerthal
Bulli-Leben

Bus-Abenteuer: Hauenstein und Eußerthal

Eigentlich wollten wir am Brückentag von Christi Himmelfahrt ja mit Freunden deren Hochzeit feiern. Aber derzeit kommt ja vieles anders als geplant und so brechen wir am Mittwochabend auf in den Pfälzer Wald.

Vor Kurzem waren wir bereits schon einmal in der Gegend, hatten am Luitpoldturm übernachtet und eine einsame und schöne Wanderung über die Burg Gräfenstein gemacht. Nun also zieht es uns für die erste Nacht Richtung Hauenstein. Der Stellplatz am Schuhmuseum ist an dem Abend bereits voll, doch wir finden an anderer Stelle noch ein Plätzchen für uns und unseren Bus und starten bei Käsespätzle und einem Glas Wein in das verlängerte Wochenende.

Bus-Stellplatz bei Hauenstein

Am nächsten Morgen gibt es leckeren Kaffee mit der Aeropress – das erste Mal aus unserer neu gestalteten Emaille-Tasse (die findet ihr übrigens neu in unserem Shop). Wir lassen den Tag gemächlich angehen und bummeln ein wenig vor uns hin, bevor wir umparken und zu unserer Wanderung rund um Hauenstein aufbrechen.

Für den Nachmittag haben wir uns mit Lena und Kiran auf dem Stellplatz in Eußerthal verabredet. Normalerweise benötigt man dort keine Reservierung. Da einige Plätze aber noch zu haben und viele nach den letzten Lockerungen auch mal wieder raus wollen, haben wir ein paar Tage früher bereits angerufen – und mit Glück den letzten Stellplatz-Slot erwischt. „Es könnte etwas eng werden, wenn ihr da mit den beiden Bussen steht“, heißt es am Telefon. Doch Hauptsache einen Platz, denken wir.

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Bevor es ins Eußerthal geht, brauchen wir Kuchen! Die Bäckerei Müller am Marktplatz hat leider zu – da waren wir nach dem Besuch eines Pfadfinderlagers auf dem Jugendzeltplatz Hauenstein schon einmal gewesen. Doch gegenüber vom Netto-Markt kurz vor der Schuhmeile finden wir etwas, das offen hat: Bei der Bäckerei Neu gibt es Kuchen zum Mitnehmen. Und was für welchen: Drei Stücke, die so riesig sind, das man das Gefühl hat, einen halben Kuchen gekauft zu haben! Angekommen beim Stellplatz wird schon bald Kaffee gekocht und die Obsttorte verzehrt.

Der Stellplatz der Familie Schüler ist laut ihren Angaben noch im Aufbau, doch wir finden den geschotterten Platz jetzt schon ausreichend. Zehn Plätze gibt es, dazu ein paar Stromanschlüsse und Wasserentnahmestellen. Eine Toilette ist nicht vorhanden, die Abwasserentsorgung aber auf dem daneben gelegenen Hof der Familie möglich. Die Gebühr beträgt gerade einmal 7,50 Euro pro Tag pro Fahrzeug (Barzahlung) – egal, mit wie vielen Personen man unterwegs ist und wie viel Wasser und Strom man benötigt.

Stellplatz Eußerthal

Vom Platz, der am Rande des Ortes liegt, geht ein asphaltierter Weg ab. Direkt angrenzend ist eine Koppel, dahinter sind Weiden, Brachflächen und ein wenig Gestrüpp, bevor eine Grillhütte kommt. Auf dem Weg testen wir übrigens auch unser neues Longboard von Olson & Hekmati, einer Mainzer Manufaktur.

Wir stellen die Busse gegenüber, dazwischen kommen Tisch und Stühle. Ausreichend Platz, wie wir finden. Und so machen wir uns nach der Kuchenschlacht einen gemütlichen Nachmittag, bevor gegrillt wird. Am nächsten Morgen gibt es frische Brötchen vom Bäcker. In knappen zehn Minuten ist man hingelaufen.

Stellplatz Eußerthal

Nach der Wanderung über Dernbach und Ramberg erfreuen wir uns an unserer Outdoor-Dusche: Eine schöne Abkühlung nach der 18-Kilometer-Tour. Erstmalig bauen wir auch unseren angedachten Sichtschutz für die Dusche auf. Die Vierecks-Kohtenplanen werden mit Klammerhaken an der Heckklappe befestigt. Das geht schnell und einfach – und hat viel Pfadfinden-Style…

Weil es an diesem Tag bewölkt ist, testen wir das erste Mal unseren „Landstrom“. Die zehn Meter Kabel sind absolut ausreichend, um von unserer Bus-Steckdose zum Stromanschluss zu kommen. Angeschlossen haben wir den Landstrom erst vor Kurzem, als wir auch die Solaranlage installiert haben. So sind wir Strommässig flexibel unterwegs.

Strom am Bus

Noch ein Absatz zu unseren Stellplatz-Nachbarn: Witzigerweise kommen die auf der einen Seite ganz ursprünglich ebenfalls aus Lambsheim. Wie sich dann auch noch herausstellt, war der Mann sogar mit einer von Jules Tanten befreundet. Die Wohnmobilisten auf der anderen Seite haben dagegen ein Mainzer Kennzeichen. Die Welt ist eben ein Dorf…

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Viel zu schnell gehen die zwei Nächte auf dem Stellplatz in Eußerthal zu Ende. Wir hatten nette Stunden, ein Gefühl von Urlaub und ganz viel Quality-Time. Hier kommen wir sicherlich wieder mal hin – und dann ja vielleicht auch spontan und ohne Anmeldung, denn: „Eigentlich reservieren wir ja nicht und eigentlich ist auch gar nicht so viel los“, so Familie Schüler.

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Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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