Wandern im Schwarzwald: Bermersbach – Rote Lache – Kleines Matterhorn – Giersteine
Über schmale Pfade, mit interessanten Felsformationen und tollen Aussichten – unsere Jahresabschlusstour führt über 12,5 Kilometer und 555 Höhenmeter in der Murgtalregion durch die schöne Landschaft des Nordschwarzwaldes. Etwas mehr als drei Stunden benötigen wir für den Rundkurs. Inspiriert dazu hat uns diese Runde des GPS-Wanderatlases – wir haben sie für uns etwas angepasst.
Startpunkt ist der Parkplatz oberhalb der Ebet-Mühle. Allein schon die Fahrt hoch zum Parkspot unterhalb des Sportplatzes ist ein Erlebnis – über eine schmale, kurvige Straße geht es an wunderschönen Heuschobbern nach oben. Kurze Zeit später laufen wir die Straße runter und machen jede Menge Fotos von dieser tollen Kulisse.
Wir laufen rein in den Ort Bermersbach, sind aber nur kurz dort auf den geteerten Wegen unterwegs. Bald schon geht es über einen steilen Pfad nach oben zu einer Schutzhütte, die wir bereits von unserem Startpunkt schon sehen konnten. Der Weg hier nach oben ist schmal und geht an Heidekraut vorbei. Das ist richtig schön – und der Blick nach hinten lohnt auf jeden Fall auch.
Über den Bermersbacher Grat laufen wir nun über schmale Pfade zum Hefelskopf (563 Meter). Es macht richtig Spaß über die Naturbelassenen Pfade zu gehen. Und die Bermersbacher (oder ihre Helfer:innen) haben auf ihrem „Hausberg“ auch ein paar schöne Dinge hinterlassen. Beispielsweise findet wir eine süße Bank, am Gipfel ein Kreuz samt Pilz-Kunstwerken und zwischen all den Büschen Schilder mit Hinweisen auf Preisel- oder Heidelbeeren.
Nach den schmalen Pfaden erreichen wir einen breiteren Forstweg. Unterhalb des Rietkopfes geht es nun Richtung Rote Lache, einem Sattel mit ein paar Häusern und Parkplatz. Wir kreuzen die Straße. Mehrere Wege stehen zur Auswahl. Wir wählen einen schmalen, der zu Beginn etwas matschig ist. Bald schon sind wir in einem schönen Waldstück unterwegs.
Immer wieder gibt es auf der nun folgenden Etappe Wegkreuzungen und wir schauen öfter auf die Karte, um den Abzweig nicht zu verpassen. Wir wollen unterhalb des Hartkopfes entlang, um zum Kleinen Matterhorn zu gelangen. Auf der Outdoor-Active-Karte ist das nicht eingezeichnet, aber auf Googlemaps hatten wir es gesehen. Die Felsformation wollten wir uns explizit anschauen und sind daher bei dieser Runde gelandet.
Der Weg dorthin ist schon einmal toll zu gehen. Rechts zeigt sich bereits eine tolle Aussicht. Die hohen Bäume und der Moosbewachsene Hang leuchten toll in der Wintersonne vor strahlend blauem Himmel. Und dann erreichen wir das Kleine Matterhorn, dass wir – anders als der restliche Wege – leider nicht für uns haben. Einige andere Wanderer haben sich zu einer Rast niedergelassen und so verweilen wir nur kurz für ein paar Fotos.
Als nächstes steuern wir den Stielrain-Pavillon an, der an einer Wegekreuzung liegt. Erneut wählen wir den schmalsten Pfad von allen. Zwischenzeitlich ist kaum zu erkennen, wo es lang geht, so zugewachsen ist es an manchen Stellen. Stetig bergabwärts gehend, laufen wir nun durch eine Herbstlandschaft. Die Sonnenstrahlen erreichen diesen Winkel kaum. Über viele Herbstblätter und an ein paar tollen, Moosbewachsenen Felsen geht es Richtung Klärwerk Bermersbach.
Ein kleines Stückchen müssen wir hier an der Straße entlang, aber es ist wenig Verkehr. Die Murg rauscht ziemlich laut und übertönt viele andere Geräusche. Am Energiekraftwerk biegen wir wieder in einen Waldweg ein. Wir passieren zwei hübsche Häuser im Wald und nehmen den Anstieg ins Dorf. Belohnt werden wir kurz vor dem Dorf mit einem sich rot-färbenden Himmel. Ein Heuschober erhebt sich vor den Bäumen des Schwarzwaldes. Wie romantisch!
Wir können von dieser Position ganz gut erkennen, wo wir unterwegs waren – von Höfelskopfhütte über Rote Lache zum Matterhorn. Ein schönes Panorama. Wer möchte, kann nun noch weiter nach Forchheim wandern. Da es zeitlich bei uns Abend wird, laufen wir nur noch zu den Giersteinen und dann zurück zu unserem Parkplatz.
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Vorbei an hübschen Fachwerkhäusern und einer imposanten Kirche erreichen wir die Freizeitanlage Bermersbach. Diese ist wirklich hübsch gestaltet – mit Nutzgarten, Spielgeräten, Grillhütte, Boulebahn, Insektenhotel und allerlei Stationen zum Innehalten. Passend zum Jahreswechsel finden sich bei unserem Besuch viele gute Wünsche für 2022.
Die Giersteine selbst sind eine kleine Ansammlung von Felsen, die interessant geformt sind. Ein markanter Baum und dazu das Abendrot sorgen für eine mystische Stimmung. Ganz beseelt von dieser tollen Tour machen wir uns auf den Rückweg. Vorbei an der schön beleuchteten Ebet-Mühle geht diese letzte Wandertour für 2021 zu Ende.
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