Sächsische Schweiz: Pirna und Stellplatz am Reha-Zentrum
Nach unserem Stopp am Untreusee mit Wanderung im Fichtelgebirge erreichen wir Pirna gegen Abend – und sind gespannt, ob wir noch einen Stellplatz bekommen. Als erstes fahren wir den am Reha-Zentrum oberhalb der Altstadt an und sind etwas kritisch, wie der wohl sein wird. Zu laut, zu städtisch – und ist überhaupt noch Platz? Doch kaum biegen wir von der Hauptstraße ab, landen wir in grüner Umgebung. Die Straße führt durch den Schlosspark, vorbei an einer verlassenen Kirche. Dahinter kommt das Reha-Zentrum.
Der Parkplatz ist leider schon voll. Dennoch rufen wir bei der angegebenen Nummer an. „Wartet, ich komme“, erwidert eine Frau. Kurzerhand dürfen wir direkt vor dem Reha-Zentrum auf einer der Plätze für die Dienstautos stehen. Etwas ungewöhnlich, aber Hauptsache ein Platz für die Nacht. Nachdem wir gegessen haben (es gibt Bratkartoffeln und Frikadellen), wird uns eine Dusche angeboten. „Komm, ich lass euch rein!“ Und schwups, können wir im Reha-Zentrum unter das heiße Wasser hopsen.
Rechtzeitig zum Sonnenuntergang machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Schlosspark. Dabei kommen wir zum Schloss Sonnenstein, das auf einem Felsplateau etwa 70 Meter über der Elbe gelegen auf eine slawische Ansiedlung in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts zurückgeht. Um 1200 entstand die Burg. Über der Altstadt mit Blick auf die Marienkirche sehen wir die Sonne untergehen – eine beeindruckende Aussicht.
Wir passieren außerdem die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Früher einmal war hier eine Heilanstalt untergebracht, zur Zeiten der Nazis wurden im Schloss 13.720 meist behinderte Menschen getötet. Eine große Stele erinnert an die Geschichte.
Nach einer frischen Nacht ist auch der Morgen alles andere als warm. Aber mit der Fleece-Decke geht auch das Frühstück draußen. Bald schon haben wir alles zusammen gepackt und fahren zum Parkplatz an der Elbe. Von dort aus ist man direkt in die Altstadt von Pirna gelaufen. Und die ist wirklich sehenswert.
Die Häuser sind alle toll restauriert. Alles ist sauber – und am Morgen noch recht leer. Wir streifen durch die Gassen, blicken in die Schaufenster der leider geschlossenen Läden und kommen bald am Marktplatz raus. Dort sind einige interessante Bauten, beispielsweise das Rathaus mit gotischen Fenster- und Türbögen und einem barocken Turm. Gegenüber liegt das durch die Pirnaer Vedutenserie des Malers Canaletto berühmt gewordene Canalettohaus, ebenfalls hübsch anzuschauen.
Werbung
Vorbei an einem Brunnen laufen wir zur imposanten Kirche St. Marie und dann langsam wieder zurück zum Parkplatz an der Elbe. Weiter geht es zur ersten Wanderung in der Sächsischen Schweiz, in den Uttewalder Grund.
3 Comments
Pingback:
Pingback:
Pingback: