Bulli-Leben

Busausbau: Erst einmal alles raus

Im Sommer 2018 haben wir unseren T4 Syncro erworben. Längst wird es Zeit, vorzustellen, was wir seitdem alles an unserem Bus gemacht haben. Heute: Alles muss raus!

Busausbau: Waschanlage
Reinigung von außen – in der Waschanlage

Zuerst gönnen wir unserem Bus eine intensive Reinigung. Von außen wird er einmal richtig abgespritzt und sauber geschrubbt. Im Innenraum wischen wir über die Armaturen und reiben sie ein mit einem speziellen Pflegemittel. Zu empfehlen: Sonax Kunststoff-Pflegeschutz. Leider ist die Armatur an manchen Stellen ganz schön zerkratzt. Da müssen wir auf jeden Fall später einmal genauer ran.

Vor allem aber wird die Schlaffläche im Aufstelldach geschrubbt – fürs Wohlgefühl. Die alten Matratzen des Vorbesitzers entsorgen wir. Klebereste werden abgeschabt, mit Allzwecksreiniger bis in die hintersten Ecken geputzt. Das musste einfach sein. (Mehr zu den Arbeiten am Aufstelldach findet ihr in einem eigenen Beitrag).

Den Bus haben wir mit einem Innenausbau übernommen: Im hinteren Bereich gibt es zwei Schränke hinter dem Fahrersitz. Die Bank ist ebenfalls selbstgezimmert und lässt sich zu einem Bett umklappen. Gestrichen ist alles in grau. Uns gefällt es nicht so recht. Doch beim Kauf denken wir: Gut, damit kann man direkt losfahren.

Busausbau: Der ursprüngliche Ausbau.
So war der Bus ursprünglich ausgebaut.

Klar ist aber für uns schon beim Kauf: Wir wollen die ursprüngliche Sitzbank wieder einbauen, damit man auch zu viert unterwegs sein kann. Um diese richtig an der Bodenplatte zu befestigen, bauen wir neben der selbstgebauten Rückbank die Schränke aus. Auch die Elektro, die im Schrank verbaut ist, muss damit raus. Tipp: Fotos machen, dann bekommt man später auch die Stecker und Kabel wieder an die richtige Stelle. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Wir werden alles ausbauen!

Jule ist zu der Zeit viel unterwegs. Es ist September und letzte Pfadi-Termine und einige Dienstreisen stehen an, unter anderem in die USA. Jedes Mal, wenn sie zurück kommt, ist die Aussage von Lukas: „Wir haben da noch etwas ausgebaut…“ Lukas und Theo nutzen die Zeit und werkeln fleißig am Bus. Beim Ausbau der Inneneinrichtung merken wir, dass die Schränke irgendwie klebrig sind. Da hat wohl jemand entweder die falsche Farbe zum Streichen verwendet oder aber sie nicht richtig trocknen lassen -oder beides. Da die Aufteilung uns sowieso nicht so wirklich zusagt, fällt der Entschluss: Es wird was eigenes gebaut (dazu dann bald mehr in einem eigenen Blogbeitrag).

Busausbau: Alles muss raus.
Alles muss raus. Hier ist die alte Bodenplatte noch zu sehen.

Nachdem Bank und Schränke draußen sind, fällt der Blick auf die Bodenplatte. Die ist in keinem guten Zustand. Also kommt auch sie raus. Was wir noch so alles mit dem Boden anstellen, nachdem die alte Platte draußen ist, erfahrt ihr bald in einem eigenen Blog-Beitrag.

Nachdem der Bus leer ist, reinigen wir den hinteren Innenraum. Vor allem an den Fenstern klebt es. Mit viel Silikonreiniger und viel Geduld bekommen wir das klebrige Zeug weg – was auch immer es ist. Mit Glasreiniger noch einmal drüber und dann kann man auch wieder richtig durch die Fenster schauen.

Busausbau: Alles muss raus.
An den hinteren Fenstern klebte es.

Die Vorhänge wurden in der Zwischenzeit in der Waschmaschine gewaschen. Einige Aufhängungen sind kaputt. Wir besorgen neue Gardinenröllchen und verbringen einen Feierabend damit, die Halterungen an die Vorhänge zu friemeln und rund herum in den entsprechenden Leisten einzufädeln.

Busausbau: Vorhänge
Die Vorhänge brauchen teilweise neue Ösen zur Befestigung.

Schließlich wird auch die Original-Sitzbank gereinigt. Vom Vorbesitzer haben wir sie in keinem guten Zustand mitbekommen. Sie hat bei ihm wohl in der Werkstatt gestanden, so staubig und zugedreckt ist sie. Immerhin war sie wohl die ganze Zeit zusammen geklappt, doch draufsetzen möchte man sich nicht. Auf der Rückseite haben sich Abdrücke von drauf gelagertem Material festgefressen. Die Halterung hat Rostflecken.

Busausbau: Sitzbank
Einmal gereinigt: die Sitzbank hinten.

Theo nimmt sich ihr an und schon bald erscheint sie in neuem Glanz: Der Rost wird entfernt, die Halterung in schwarz neu lackiert. Als erstes kommt eine Rostschutzgrundierung aus dem Autozubehörladen drauf. Empfehlen können wir Caramba. Anschließend wird das Gestellt zwei Mal mit 1-K-Lackspray gespritzt. Eigentlich wäre 2-K-Lack besser, aber das ist auch etwas aufwändiger. Für Laien ohne Spritzkabine bleibt für kleinere Arbeiten nur die Spraydose. Möglich ist es, erst mit 1-K-Lack zu lackieren. Da er nicht benzinfest ist, kann man schließlich mit 2-K-Lack drüber. Aufeinander abgestimmte Spraydosen hat beispielsweise Ludwiglacke.

An den Flecken an der Rückseite der Bank wird geschrubbt. Bei den hartnäckigen Stellen hilft nur die Chemiekeule. Also Mundschutz an und mit Nitroverdünnung ran. Der löst Farben und damit Kunststoffe an – mit einem trockenen Lappen unbedingt direkt nachwischen. Die Sitzfläche wird intensiv mit Vanish Textilreiniger gesäubert. Dann ist die Bank kaum wieder zu erkennen und kann wieder eingebaut werden!

Klar ist: Mit den anstehenden Ausbauarbeiten werden wir den Bus noch häufiger reinigen, aber dann ist es auch unser Dreck 😉

Material:

Alles zum Thema Busausbau in unserem Blog findet ihr mit dem entsprechenden Schlagwort.

Pfälzerin, Redakteurin, Fernweh-Geplagte. Pfadi, Abenteuer-freudig und gerne unterwegs. Als Chefredakteurin bei der VRM und ausgebildete Redakteurin sorgt Jule dafür, dass alle Reiseerlebnisse sich im Blog wiederfinden. Abseits vom Dokumentieren kümmert sich Jule um die Orga und Planung vorab, denn das Reisegefühl startet bereits bei den Vorbereitungen.

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